16. Oktober, 2024

Märkte

Schwächelnde Bestellzahlen – Lieferdienste unter Druck

Schwächelnde Bestellzahlen – Lieferdienste unter Druck

Die jüngsten Geschäftszahlen des niederländischen Essenslieferdienstes Just Eat Takeaway haben am Markt für Unruhe gesorgt. Während die Aktie des deutschen Wettbewerbers Delivery Hero anfänglich Verluste von bis zu 3,5 Prozent hinnehmen musste, schaffte sie es, sich kurzzeitig zu erholen und in die Gewinnzone zu gelangen. Dennoch beendete sie den Tag mit einem kleinen Minus von 0,19 Prozent bei 36,93 Euro. Ein ähnliches Schicksal erlitt auch der Kochboxen-Versanddienst Hellofresh. Zwar erholten sich die Anteilsscheine zunächst und legten kräftig zu, doch letztendlich gehörten sie zu den Verlierern im MDAX, mit einem Abschluss von 1,7 Prozent im Minus. Der MDAX selbst konnte dennoch leicht zulegen und präsentierte somit ein gemischtes Bild der mittelgroßen Werte. Analysten zeigten sich enttäuscht über die rückläufigen Bestellungen bei Just Eat Takeaway im dritten Quartal, besonders in den Regionen Nordeuropa und Nordamerika. Dennoch bleibt ein Funken Zuversicht bestehen: Experten, wie Wassachon Udomsilpa von RBC, loben die Bemühungen des Unternehmens, sich auf Rentabilität zu fokussieren, auch wenn das herausfordernde Konsumklima die langfristigen Wachstumschancen trübt. Silvia Cuneo von der Deutschen Bank sieht trotz eines hinter den Erwartungen zurückbleibenden Bruttotransaktionswertes Licht am Ende des Tunnels. Sie betont, dass Saisonabhängigkeiten traditionell das dritte Quartal belasten. Die Börse in Amsterdam erlebte einen schwankenden Tag: Die Aktien von Just Eat Takeaway rutschten zunächst kräftig ab, konnten sich jedoch zeitweise stabilisieren, bevor sie schlussendlich mit einem Verlust von nahezu neun Prozent aus dem Handel gingen. Charttechnisch befindet sich das Unternehmen nun auf einem Niveau wie Anfang August und unterhalb aller bedeutenden Durchschnittslinien, was sowohl kurz- als auch langfristige Herausforderungen signalisiert.