13. September, 2024

Märkte

Schwache Konjunkturdaten und robuste US-Wirtschaft: Deutsche Anleihen unter Druck

Schwache Konjunkturdaten und robuste US-Wirtschaft: Deutsche Anleihen unter Druck

Die Kurse am deutschen Anleihemarkt haben zu Wochenbeginn nachgegeben. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank am Nachmittag um 0,25 Prozent auf 134,22 Punkte. Als Folge stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,25 Prozent. Trotz enttäuschender Konjunkturdaten aus Deutschland erhielten festverzinsliche Wertpapiere keinen Auftrieb. Im August verschlechterte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel um 0,4 Punkte auf 86,6 Zähler. Der Rückgang fiel jedoch weniger drastisch aus als von vielen am Markt befürchtet. Im Kontrast dazu überraschten die am Nachmittag veröffentlichten Wirtschaftsdaten aus den USA positiv und erhöhten die Risikofreude der Investoren. Im Juli verzeichnete die US-Wirtschaft einen unerwartet starken Anstieg im Auftragseingang für langlebige Güter, was die Nachfrage nach festverzinslichen Anleihen dämpfte. Aktuell rechnen die meisten Marktteilnehmer im September mit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank. Diese Erwartung wurde am Freitag durch eine Rede des Fed-Präsidenten Jerome Powell beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole gestärkt. Interessanterweise mündete die Aussicht auf sinkende US-Zinsen nicht in einer weiteren Belastung der Renditen am deutschen Anleihemarkt.