10. Oktober, 2024

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Schwache China-Nachfrage trifft deutsche Premium-Autobauer

Schwache China-Nachfrage trifft deutsche Premium-Autobauer

Die aktuellen Quartalszahlen von Mercedes-Benz und BMW offenbaren einmal mehr die Herausforderungen, mit denen die deutschen Automobilkonzerne in einem gesättigten und konjunkturbedingt schwachen Marktumfeld zu kämpfen haben. Während Mercedes-Benz im Zeitraum Juli bis September einen leichten Absatzrückgang verzeichnete, erlebte BMW gar einen deutlichen Einbruch ihrer Verkaufszahlen. Hauptursache ist die schwächelnde Nachfrage im wichtigen chinesischen Markt.

Mercedes-Benz konnte weltweit 503.600 Fahrzeuge absetzen, ein Rückgang um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Besorgniserregend ist insbesondere der Nachfragerückgang im Top-Segment, einschließlich der prestigeträchtigen S-Klasse, der mit 12 Prozent zu Buche schlägt. Besonders im strategisch wichtigen Markt China fielen die Verkaufszahlen um 13 Prozent auf 171.000 Fahrzeuge, was immer noch mehr als ein Drittel der weltweiten Mercedes-Verkäufe ausmacht.

Für BMW verlief das Quartal noch herausfordernder. Hier gaben die Verkaufszahlen um 13 Prozent nach, insgesamt wurden rund 541.000 Fahrzeuge abgesetzt. Ein starker Rückgang um 30 Prozent in China drückt zusätzlich auf das Ergebnis und führt dazu, dass nur noch ein Viertel der Verkäufe aus der Volksrepublik stammt. Zusätzlich belasteten technische Probleme mit Bremsen eines Zulieferers die Auslieferung von 320.000 Fahrzeugen.

Bemerkenswerterweise zeigt BMW jedoch Fortschritte im Bereich der Elektromobilität mit einem Absatzplus von zehn Prozent bei vollelektrischen Autos. Im Gegensatz dazu muss Mercedes in diesem Segment einen erheblichen Rückschritt mit einem Rückgang von 31 Prozent hinnehmen. Die Märkte für Elektrofahrzeuge erweisen sich nach wie vor als anspruchsvoll.

Mit Spannung werden nun die Zahlen von Volkswagen und Audi erwartet, die am Freitag veröffentlicht werden sollen. Es bleibt abzuwarten, wie diese sich in dem herausfordernden Umfeld schlagen.