22. Januar, 2025

Wirtschaft

Schwache Aussichten: Deutsche Wirtschaft bleibt 2025 unter Druck

Schwache Aussichten: Deutsche Wirtschaft bleibt 2025 unter Druck

Die zähe Phase der deutschen Wirtschaft wird laut der jüngsten Einschätzung der Bundesbank auch im laufenden Jahr anhalten. Im Januar-Bericht der Notenbank wird prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft selbst im ersten Quartal 2025 den langersehnten Befreiungsschlag aus der Stagnation nicht erreichen wird. Vorläufige Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Wirtschaftsleistung Deutschlands im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent geschrumpft ist. Damit erlebte 2024 die größte Volkswirtschaft Europas das zweite Jahr in Folge eine Rezession. Für das letzte Quartal 2024 wird eine BIP-Schrumpfung von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal erwartet. Die Bundesbank spricht von einer kraftlosen Entwicklung im vierten Quartal 2024, besonders betroffen ist erneut die Industrie. Während sich die internationalen Aufträge verhalten entwickelten, fehlte vom Bausektor jeglicher Wachstumsimpuls. Einen leichten Lichtblick stellt der private Konsum dar, der dank gestiegener Löhne etwas angezogen hat, obwohl die Verunsicherung der Verbraucher weiterhin eine stärkere Erholung behindert. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, was die zweithöchste Inflationsrate des Jahres darstellt. Diese Teuerungsrate dürfte zu Jahresbeginn hoch bleiben, verstärkt durch steigende CO2-Preise und die Verteuerung des Deutschlandtickets. Trotz der trüben Aussichten gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Bundesbank geht davon aus, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten sinken könnte. Zwar wird sich die Verteuerung in den Dienstleistungssektoren spürbar reduzieren, dennoch verbleibt sie über ihrem langfristigen Durchschnitt. Im Dezember verzeichneten Dienstleistungen einen Preiszuwachs von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.