Die jüngste Veröffentlichung des Deutschen Schulbarometers der Robert Bosch Stiftung offenbart alarmierende Einblicke in die Gemütsverfassung der Schüler in Deutschland. Eine substantielle Sorge treibt die jungen Menschen um: Mehr als ein Drittel der Befragten blickt mit Unbehagen auf die Konflikte weltweit, darunter der Ukraine-Krieg sowie die Spannungen in Syrien und im Nahen Osten. Nicht weniger belastend empfinden Schüler den schulischen Leistungsdruck. 25 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, sich vermehrt Sorgen um ihre schulische Leistung zu machen. Besonders betroffen zeigt sich die Gruppe der 14- bis 17-jährigen Mädchen. Ebenso viele Schülerinnen und Schüler sind von der wachsenden Besorgnis über den Zustand von Klima und Umwelt getrieben. Die emotionalen Belastungen gehen nicht spurlos an den jungen Menschen vorbei. Über ein Viertel bewertet seine Lebensqualität als niedrig; jeder fünfte Schüler fühlt sich psychisch belastet. In Haushalten mit geringem Einkommen ist die Situation noch dramatischer: Hier kämpft rund ein Drittel mit schwerwiegenden psychischen Herausforderungen. Dagmar Wolf von der Robert Bosch Stiftung sieht dringenden Handlungsbedarf und fordert intensivere Forschung zu den Auswirkungen von Leistungsdruck und Ängsten. Sie hebt hervor, dass der Schultag der Schüler die gleichen zeitlichen Anforderungen stellt wie ein Arbeitsplatz für Erwachsene, während die Langzeitwirkungen auf die junge Generation weitestgehend unerforscht bleiben. Seit 2019 liefert das Deutsche Schulbarometer mit regelmäßigen Umfragen wertvolle Erkenntnisse über die Lage der Schulen, basierend auf den aktuellen Ergebnissen von Befragungen unter Schülern und Eltern durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa.