15. Januar, 2025

Politik

Schuldenbremse wird zum Wahlkampfthema: SPD-Fraktionschef Mützenich fordert Reform

Schuldenbremse wird zum Wahlkampfthema: SPD-Fraktionschef Mützenich fordert Reform

Der Fraktionschef der SPD, Rolf Mützenich, macht sich dafür stark, die Reform der Schuldenbremse zu einem zentralen Thema im anstehenden Wahlkampf zu machen. In einem Statement in Brüssel erklärte Mützenich, dass die Frage nach der Schuldenbremse sowohl in den Wahlkampf als auch auf die politische Agenda gehört. In diesem Jahr finden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg statt.

Mützenich rief in der Debatte nicht nur die Koalitionspartner, sondern auch CDU und CSU dazu auf, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Er betonte, dass die SPD bestens darauf vorbereitet sei und die anderen Parteien zur Diskussion einladen würde. Die Schuldenbremse lege der Politik eher Fesseln im Zuge des Strukturwandels in der Arbeits- und Wirtschaftswelt an, so Mützenich.

Die Schuldenbremse ist im Grundgesetz verankert und schreibt vor, dass die öffentlichen Haushalte von Bund und Ländern grundsätzlich ohne Kreditaufnahme ausgeglichen sein müssen. Allerdings gibt es einen Spielraum, der für den Bund maximal 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beträgt. In Ausnahmesituationen wie Naturkatastrophen kann die Schuldenbremse außer Kraft gesetzt werden.

Auf der kommenden Fraktionstagung der SPD soll die Schuldenbremse ebenfalls Thema sein, wie aus internen Unterlagen hervorgeht. Die Fraktion fordert eine zügige Reform der Schuldenbremse.

Das Thema Schuldenbremse ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2023 erneut in den Fokus der politischen Debatte gerückt. Die Richter hatten entschieden, dass Notkredite nicht auf die folgenden Haushaltsjahre übertragen werden dürfen. Dies hätte bedeuten können, dass der Bund jedes Jahr erneut die Ausnahmeregelungen der Schuldenbremse ziehen und einen Notstand erklären müsste, um Kredite zur Krisenbekämpfung aufnehmen zu können.