Die wirtschaftlichen Erwartungen für die Bundesrepublik werden nach unten korrigiert: Die deutsche Bundesregierung sieht für das Jahr 2025 nur noch eine marginale Wachstumsrate von 0,3 Prozent voraus. Ursprünglich war eine erheblich optimistischere Prognose von 1,1 Prozent Wachstum kommuniziert worden.
Mit der Vorstellung des neuen Jahreswirtschaftsberichts durch Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen steht die ökonomische Agenda im Fokus. Politische Instabilität erschwert die Umsetzung wirtschaftsbelebender Maßnahmen, insbesondere nach dem Scheitern der Ampel-Koalition, wodurch die rot-grüne Regierung jetzt ohne parlamentarische Mehrheit dasteht und die Bundesbürger sich auf eine vorgezogene Wahl im Februar vorbereiten.
Vor einem Jahr setzte die Regierung auf eine "Wachstumsinitiative", die unter anderem verbesserte Abschreibungsbedingungen, niedrigere Strompreise und Anreize für ein längeres Arbeitsleben beinhaltete. Doch diese Pläne fielen dem politischen Stillstand zum Opfer. Angesichts der abnehmenden Wirtschaftsleistung, die nun seit zwei Jahren im Rückgang begriffen ist, warnen Verbände vor einer strukturellen Krise und einem Abbau der Standortqualität Deutschlands.