Der Handel mit den Aktien des Nutzfahrzeugherstellers Traton erlebte am Mittwoch einen deutlichen Rückschlag, nachdem der Mutterkonzern Volkswagen eine Platzierung durchführte. Der Kurs fiel um 5,5 Prozent auf 33,65 Euro, blieb jedoch über dem Platzierungspreis von 32,75 Euro, den Volkswagen angab. Zuvor hatte der Xetra-Handel mit 35,60 Euro abgeschlossen.
Volkswagen nutzte die jüngste Kursstärke, um durch den Verkauf eines kleineren Aktienpakets Einnahmen zu generieren. Die seit 2019 eigenständig gelisteten Traton-Aktien hatten kürzlich ein Allzeithoch von 38,45 Euro erreicht. Mit dem Verkauf von Anteilen im Wert von 360 Millionen Euro verringerte sich der VW-Anteil leicht auf 87,5 Prozent. Ein Händler erinnerte daran, dass Volkswagen langfristig eine Reduzierung auf etwa 75 Prozent anstrebt.
Ein Börsianer wies darauf hin, dass dies die erste Platzierung von Traton-Aktien durch Volkswagen seit dem Börsengang des Lkw-Herstellers im Jahr 2019 sei. Ein wesentlicher Schritt, um das Liquiditätsproblem von Traton aufzuarbeiten, kommentierte er. UBS-Analyst Hemal Bhundia betrachtet diese Bewegung als positiv, auch wenn der Effekt auf den kleinen Streubesitz von Traton begrenzt bleibt.
Der Börsianer sieht in dieser Maßnahme ein klares Signal und bemerkt, dass bisher am Markt ein Liquiditätsabschlag bei der Traton-Aktie eingepreist ist. Allerdings sei die aktuelle Platzierung nicht umfangreich genug, um substanziell Einfluss darauf zu nehmen. Parallel dazu erlebten auch VW-Aktien und die Titel des Mitbewerbers Daimler Truck einen Kursverlust. Der gesamte Automobilsektor zeigte sich zur Wochenmitte schwach, was sich im europäischen Sektorindex mit einem Rückgang von einem Prozent zeigte.