In einem beispiellosen Schritt zur Förderung erneuerbarer Energien hat sich Schottland ein 800-Millionen-Pfund-Projekt gesichert, das den Bau von zwei riesigen Batteriestandorten zur Energiespeicherung umfasst. Diese sollen in den kommenden Jahren die größten ihrer Art in Europa werden und ergänzen den bereits in Coalburn, South Lanarkshire, entstehenden Standort. Die ambitionierten Pläne wurden von Schottlands Premierminister John Swinney als „gewaltige“ Errungenschaft gewürdigt. Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), der verantwortliche Investmentfondsverwalter, hat angekündigt, neben dem laufenden Projekt in Coalburn zwei zusätzliche Standorte zu entwickeln. Ist der Ausbau abgeschlossen, erreicht die Gesamtenergiekapazität der drei Standorte beeindruckende drei Gigawattstunden, was ausreichen würde, um theoretisch 4,5 Millionen Haushalte für zwei Stunden mit Strom zu versorgen. Ein Standort wird unmittelbar westlich der M74 beim „Coalburn 1“ entstehen, ergänzt durch einen weiteren Batteriestandort östlich der Autobahn sowie einen in Fife. Diese Anlagen nutzen Lithium-Eisen-Phosphat-Batteriepacks, verbunden mit Transformatoren zur Einspeisung in das Stromnetz. Branchenexperten betonen den Wert der Batteriespeicherung als Schlüsselkomponente bei der Integration erneuerbarer Energien, da sie überschüssigen Windstrom speichern und das Stromnetz stabilisieren. Die Batterien, die den Großteil der Investitionskosten ausmachen, werden von Canadian Solar bereitgestellt und in China hergestellt. Premierminister Swinney sowie die amtierende Energieministerin Schottlands, Gillian Martin, besuchten den Standort Coalburn 1, der im Oktober ans Netz gehen soll. Swinney lobte die Anlage als wesentlich für Schottlands Ziel der Klimaneutralität und als Beweis dafür, dass das Land für Investitionen offen ist. Ministerin Martin räumte jedoch ein, dass es Bedenken von Anwohnern bezüglich der Nähe zu Wohngebieten gibt. Sie versicherte, dass es strenge Sicherheitsleitlinien gibt und die richtige Balance zwischen Investitionsförderung und Standortwahl essenziell ist. Auch Nischal Agarwal, Partner bei CIP, betont die Bedeutung dieser Investitionen für Großbritanniens Vorhaben, bis 2030 ein sauberes Energiesystem und bis 2050 eine CO2-neutrale Wirtschaft zu schaffen.