Ein bedeutendes Investment in Höhe von 800 Millionen Pfund markiert den Startschuss für den Bau von Europas größten Batteriespeicher-Systemen in Schottland. Die Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), der führende Anbieter von Batteriespeichern im Vereinigten Königreich, gab den Start der Bauarbeiten an den Projekten Coalburn 2 in South Lanarkshire und Devilla in Fife bekannt. Diese beiden neuen Batterien, die 2027-28 in Betrieb gehen sollen, erweitern das bereits bestehende Coalburn 1 Projekt, das im Oktober seinen Betrieb aufnimmt.
Mit einer beeindruckenden Speicherkapazität von zusammen 3 Gigawattstunden werden die drei Systeme in der Lage sein, 4,5 Millionen Haushalte zwei Stunden lang mit Strom zu versorgen. Schottlands Erster Minister, John Swinney, lobte die Investition als bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Energiestruktur des Landes. Er betonte, dass gut platzierte Speichersysteme den Weg zu net-zero Emissionszielen ebnen und die umliegenden Gemeinden direkt unterstützen können.
Der Fokus der schottischen Regierung unter Swinney liegt auf der Stärkung von Investitionen im Vorfeld der Holyrood-Wahlen im Mai 2026. Angesichts eines Überangebots an erneuerbarer Windenergie und einer begrenzten Netz-Infrastruktur sieht sich Schottland als idealen Standort für solche Initiativen.
Das Vereinigte Königreich verfolgt das Ziel, bis 2030 über ein weitgehend dekarbonisiertes Stromnetz zu verfügen. Man strebt eine Erhöhung der Batteriespeicherkapazität auf 27 bis 30 Gigawatt an, gegenüber derzeit 4,5 Gigawatt.
In der Zusammenarbeit zwischen der Battery-Speichertechnologie und dem Stromnetz sieht CIP den Schlüssel zum Ausgleich der steigenden Stromnachfrage. Diese Technologie kann zu Zeiten niedriger Strompreise aufladen und bei hoher Nachfrage entladen, was die Integration von erneuerbaren Energien beschleunigt.
CIP, der weltweit größte Fondsmanager für Investitionen in erneuerbare Energieinfrastrukturen, plant Investitionen von über 15 Milliarden Pfund in mehr als 30 Gigawatt an Infrastrukturprojekten im Vereinigten Königreich. Der Bau solcher Anlagen stößt jedoch auch auf Widerstand innerhalb der Gemeinden, die Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Lärmbelästigung äußern.
Das Coalburn-Projekt auf einem ehemaligen Kohleabbaugebiet zeigt symbolhaft den Übergang von alten zu neuen Energien, so Gillian Martin, Interimssekretärin für Netto-Null und Energie. Sie unterstrich jedoch die Notwendigkeit, Grenzen für die Erweiterung der Batteriespeicher-Technologie zu setzen und sicherzustellen, dass die örtlichen Gemeinden von diesen Entwicklungen profitieren.