20. Mai, 2024

Politik

Schottland begrüßt John Swinney als neuen Regierungschef

Schottland begrüßt John Swinney als neuen Regierungschef

In einer feierlichen Zeremonie in Edinburgh hat John Swinney das Amt des schottischen Regierungschefs übernommen und tritt damit die Nachfolge von Humza Yousaf an. Der Führer der Schottischen Nationalpartei (SNP) leistete im Justizgebäude Court of Session mehrere Eideserklärungen, darunter ein Treugelöbnis gegenüber König Charles III. Swinney, der in seiner politischen Laufbahn bereits als Vize-Regierungschef fungierte, erklärte somit seine Verpflichtung und bekam den Titel des Ersten Ministers sowie den des Hüters des schottischen Siegels verliehen.

In Anwesenheit von Swinneys Ehefrau Elizabeth und ihrem 13-jährigen Sohn Matthew nahmen bedeutende Gäste an der Zeremonie teil, die die politische Übergabe markierte. Swinney, der als siebter Regierungschef Schottlands nach der Gründung des Regionalparlaments vor 25 Jahren gilt, steht nun vor der Herausforderung, eine stabile Regierung zu bilden. Für die Regierungsbildung ist er auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen, wobei vor allem eine Kooperation mit den Grünen als wahrscheinlich gilt.

Seine Amtsübernahme folgt Swinneys Wahl durch das Regionalparlament am Tag zuvor. Die Rolle der Vizeregierungschefin wird Kate Forbes, eine profilierte Politikerin der SNP, die zugunsten von Swinney auf eine Kandidatur verzichtet hatte und nun als konservative Vertreterin des Parteiflügels gilt, innehaben. Forbes galt bereits zuvor als Schlüsselfigur im Kabinett und war als ehemalige Finanzministerin hoch gehandelt worden. Ihr Rückzug von einer möglichen Kandidatur und die damit verbundene Ernennung zur Vizeregierungschefin werden von Medien als politischer Kompromiss interpretiert.