Der deutsche Markt behält seine Position als einer der führenden Abnehmer für schottischen Whisky weltweit, dennoch geht die Nachfrage zurück. Nach Angaben der Scotch Whisky Association beliefen sich die Exporte in das Land im letzten Jahr auf ein Volumen von 56 Millionen Flaschen à 70 Zentiliter, was einem Wert von 169 Millionen Pfund entspricht. Dies markiert einen beachtlichen Rückgang von 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023, als der Export noch 197 Millionen Pfund einbrachte. Mit diesem Wert belegt Deutschland nur noch den neunten Platz unter den weltweit größten Abnehmern von schottischem Whisky, weit hinter den USA mit beeindruckenden 971 Millionen Pfund sowie Frankreich und Singapur, die auf 419 bzw. 310 Millionen Pfund kommen. Während Deutschland beim Exportwert an Boden verliert, hält Indien beim Volumen den Spitzenplatz. Mark Kent, der Vorsitzende des Verbandes, reflektierte über die Herausforderungen des letzten Jahres. Insbesondere die Exporte in die traditionell starken Märkte Nordamerikas und der Europäischen Union sehen sich erschwerten Bedingungen ausgesetzt. Die gesamte Exportleistung von schottischem Whisky erreichte 2024 einen Wert von 5,4 Milliarden Pfund, was einem Rückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Beeindruckend bleibt dennoch das Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden Flaschen, die exportiert wurden – rechnerisch etwa 44 Flaschen pro Sekunde.
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Schottischer Whisky-Export: Ein Rückblick auf Deutschlands schwindende Nachfragen
