Im kommenden Jahr visiert Schott Pharma ehrgeizige Wachstumsziele an, mit einem verstärkten Fokus auf den Vertrieb profitabler Produkte. Wie CEO Andreas Reisse und CFO Almuth Steinkühler in einem Aktionärsbrief erläuterten, bleibt der Markt für injizierbare Medikamente ein vielversprechendes Feld für das Unternehmen. Der erfreuliche Geschäftsverlauf soll den Aktionären mittels einer erhöhten Dividende vergolten werden, wenngleich die Aktie kurz nach Handelsbeginn um 1,4 Prozent sank.
Für die kommenden zwölf Monate bis September 2025 plant der Vorstand, den Erlös währungsbereinigt in einem hohen einstelligen Bereich zu steigern. Dabei sollen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung dafür sorgen, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf dem Niveau des vergangenen Geschäftsjahres verharrt. Die operative Marge lag zuletzt bei 27,8 Prozent währungsbereinigt und übertraf damit die Erwartungen.
Im Geschäftsjahr 2023/24 stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 957 Millionen Euro, währungsbereinigt sogar um zwölf Prozent. Besonders margenstarke Produkte machten 55 Prozent des Umsatzes aus — ein Plus von sieben Prozentpunkten. Zu den Produktschwerpunkten zählen Standardlösungen wie Ampullen und Fläschchen, wobei die lukrativeren High Value Solutions, etwa bei Glas- und Polymerspritzen, weiter ausgebaut werden sollen. Mittelfristig sollen diese mehr als 60 Prozent des Umsatzes generieren.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um acht Prozent auf 258 Millionen Euro, während der Gesamtgewinn bei 150 Millionen Euro um zwei Millionen unter dem Vorjahr lag. Der Vorstand schlägt eine Dividende von 16 Cent je Aktie vor. Da Schott Pharma im September 2023 den Sprung vom SDax in den MDax schaffte, sorgt das Unternehmen für frischen Wind in der Liga der mittelgroßen Unternehmen.