10. Februar, 2025

Politik

Scholz und Merz im Streit über Verteidigungsausgaben und Schuldenbremse

Scholz und Merz im Streit über Verteidigungsausgaben und Schuldenbremse

In einem hitzigen TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wurde die finanzielle Zukunft der deutschen Verteidigungspolitik ausgiebig diskutiert. Scholz betonte, dass Deutschland ab 2028 erhebliche 30 Milliarden Euro für Verteidigung aufbringen müsse, was nur durch eine Reform der Schuldenbremse realistisch sei. Er bekräftigte das Ziel, mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung zu investieren, während er eine Kürzung im sozialen Bereich strikt ablehnte.

Merz hingegen verfolgt eine differenzierte Strategie, die über das Zwei-Prozent-Ziel hinausgeht. Für diese höheren Verteidigungsausgaben bis zu drei Prozent sieht er das Wirtschaftswachstum als Schlüssel an. Dabei warf er Scholz vor, trotz der dringenden Notwendigkeit für höhere Verteidigungsausgaben, diese gekürzt zu haben. Nach seiner Auffassung müssen im Haushalt neue Prioritäten gesetzt werden, um das Verteidigungsziel zu erreichen.

Scholz konterte die Ausführungen von Merz als "lächerliche" Berechnungen und stellte klar, dass ohne eine Reform der Schuldenbremse die Finanzierung zusätzlicher 30 Milliarden Euro bis 2028 nicht machbar sei. Merz hingegen zeigte sich offen gegenüber einer Reform, betonte jedoch, dass diese aktuell keine Priorität für ihn hätte, während er die Möglichkeit für Diskussionen nicht ausschloss.