Bundeskanzler Olaf Scholz hat in der ZDF-Sendung "Klartext" seine feste Absicht bekräftigt, entschieden gegen den Klimawandel vorzugehen. Sein Ziel: Deutschland soll bis 2045 ein klimaneutrales Industrieland werden, in dem die Menge der emittierten Treibhausgase genau der Menge entspricht, die wieder gebunden werden kann. Einen Meilenstein in diesem Prozess sieht Scholz in der Förderung von klimafreundlichen Technologien, die auch weltweit einsetzbar sind.
Im Hinblick auf das globale Bevölkerungswachstum und das Streben nach Wohlstand in derzeit wirtschaftlich benachteiligten Regionen betonte Scholz, dass dies nicht mit fossilen Energieträgern erreichbar sei. Daher sei es von essenzieller Bedeutung, Technologien wie Elektroautos voranzutreiben. Der Kanzler unterstrich, dass Deutschland als Industriestandort eine Zukunft haben muss, jedoch ist diese Zukunft untrennbar mit Klimaneutralität verbunden. Insbesondere die Stahl- und Chemieproduktion müsse auf der Basis von mehr Strom und Wasserstoff erfolgen.
Eine Warnung sprach Scholz hinsichtlich der Elektromobilität aus: Ein Rückschritt könnte gravierende Arbeitsplatzverluste nach sich ziehen. Er plädiert für einen konsequenten Weitergang dieses Weges und lehnt finanzielle Bestrafung der Autoindustrie bei nicht erreichten CO2-Zielen ab. Stattdessen sollten diese Mittel lieber in die Produktion neuer und kostengünstiger Elektrofahrzeuge fließen. Scholz zeigt sich zuversichtlich, dass bis 2030 der erhoffte Durchbruch in der Elektromobilität erreicht werden kann.