23. September, 2024

Wirtschaft

Scholz kritisiert Unicredit: „Unfreundliche Attacken sind keine gute Sache“

Scholz kritisiert Unicredit: „Unfreundliche Attacken sind keine gute Sache“

Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einem Besuch in New York scharfe Kritik an der Vorgehensweise der Unicredit bei der Commerzbank geäußert. Der SPD-Politiker betonte, dass feindliche Übernahmen und unkooperative Methoden nicht dem europäischen und deutschen Bankenwesen entsprächen. Die Bundesregierung habe sich klar gegen solche Ansätze positioniert. „Wir halten das nicht für ein angemessenes Vorgehen“, sagte Scholz und unterstrich, dass Unternehmen nicht ohne Kooperation und Rücksprache aggressiv übernommen werden sollten. Scholz betonte ferner, dass die Commerzbank eine wirtschaftlich erfolgreiche Bank sei, die entscheidend zur Finanzierung des deutschen Mittelstands beitrage. „Die Bank kann dies auch in ihrer Unabhängigkeit leisten“, sagte er. Die italienische Großbank Unicredit hat jüngst über den Einsatz von Finanzinstrumenten ihren Anteil an der Commerzbank auf rechnerisch rund 21 Prozent erhöht und plant, diesen weiter auszubauen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines offiziellen Übernahmeangebots für Deutschlands zweitgrößte Privatbank, trotz des Widerstands des Bundes. Die Bundesregierung beabsichtigt derzeit keinen weiteren Verkauf ihrer Anteile an der Commerzbank. Überrumpelnd war die Unicredit nach einem Teil-Ausstieg des Bundes bei der Commerzbank eingestiegen.