Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump eine klare Abfuhr erteilt. Trump hatte vorgeschlagen, künftige Verteidigungshilfen an die Ukraine an Rechte zur Nutzung von deren Rohstoffen zu koppeln. Auf einem informellen EU-Gipfel in Brüssel verurteilte Scholz dieses Vorgehen als egoistisch und selbstbezogen. Seiner Meinung nach sollte der Schwerpunkt darauf liegen, der Ukraine beim Wiederaufbau nach den massiven Zerstörungen zu helfen. Dafür sollten die ukrainischen Ressourcen genutzt werden, um die finanziellen Anforderungen der Nachkriegszeit zu decken.
Präsident Trump hatte zuvor in Washington den Wunsch geäußert, sich auf diese Weise die Sicherheit bei wichtigen Rohstoffen wie seltenen Erden zu sichern. Er argumentierte, dass die Vereinigten Staaten erhebliche Summen in die Unterstützung der Ukraine investiert haben, während das Land bedeutende Vorkommen dieser Rohstoffe habe. Trotz Trumps Vorschlag zeigte sich Scholz unbeeindruckt und unterstrich, dass die Unterstützung der Ukraine Vorrang vor Eigeninteressen haben müsse.