07. Januar, 2025

Politik

Scholz kontert Musk: Ein Millionärszwist mit politischem Echo

Scholz kontert Musk: Ein Millionärszwist mit politischem Echo

Die jüngsten verbalen Attacken von Elon Musk, dem US-amerikanischen Technologie-Milliardär, auf deutsche Spitzenpolitiker sind bei Bundeskanzler Olaf Scholz auf wenig Resonanz gestoßen. Scholz zeigte sich gewohnt unbeeindruckt und gelassen. Für ihn sind es keine neuen Erfahrungen, dass wohlhabende Medienmogule sich mit der sozialdemokratischen Partei nicht immer einig zeigen. „Da muss man cool bleiben“, riet Scholz in einem Interview mit dem Magazin „Stern“ und weist auf die wachsende globale Reichweite solcher Meinungsäußerungen hin.

Scholz äußerte sich zudem kritisch über Musks Unterstützung der AfD, die in Teilen rechtsextreme Positionen vertreten und die Beziehungen zu Russland stärken wollen. Für Scholz ein klares "Nein", was er entschieden zurückweist. Die Vorwürfe von Musk, der den Bundespräsidenten einen „undemokratischen Tyrannen“ nannte, wimmelte Scholz ab: „Deutschland ist eine starke und stabile Demokratie."

Ein Treffen mit Musk lehnt der Kanzler entschieden ab und lässt keinen Zweifel daran, dass ein Werben um Musks Gunst nicht zu seinen Prioritäten zählt. Nur einmal, zur Eröffnung des Tesla-Werks in Grünheide, tauschten die beiden einige Worte – zu einer Zeit, als die AfD noch gegen die Ansiedlung des Werks war.

Lars Klingbeil, Vorsitzender der SPD, sieht die Europäische Union in der Verantwortung, um gegen negative Entwicklungen auf Musks Plattform X vorzugehen und das Problem der Fake News anzugehen. Christian Lindner von der FDP kritisiert, dass Musk keinen Beitrag zum Wohl Deutschlands leisten möchte, und vermutet hinter seinen Wahlhinweisen für die AfD eine Strategie, Deutschland zu schwächen. Marco Buschmann lässt durchblicken, dass Musks Empfehlungen eher wenig rational und schwer nachvollziehbar sind. Dennoch bleibt auch für ihn das Recht bestehen, unkluge Vorschläge zu machen.