Kanzler Olaf Scholz hat durch die Ablehnung seiner Vertrauensfrage im Bundestag reagiert und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auflösung des Parlaments ans Herz gelegt. Diese Information stammt aus Regierungskreisen. Steinmeier hat nun eine Frist von 21 Tagen zu entscheiden, ob diesem Vorschlag entsprochen wird, was in Neuwahlen für den Bundestag innerhalb von 60 Tagen resultieren könnte.
Indes hellt sich die Unternehmensstimmung in der Eurozone unverhofft auf. Der S&P Global Einkaufsmanagerindex verzeichnete einen Zuwachs auf 49,5 Punkte im Dezember, was trotz der Verbesserung einen Wert knapp unter der Expansionsgrenze von 50 Punkten darstellt. Volkswirte rechneten lediglich mit einer stagnierenden oder sich leicht eintrübenden Stimmung.
In China hingegen zeigt sich die wirtschaftliche Lage durchwachsen. Während die Industrieproduktion zulegte, blieb das Einzelhandelswachstum hinter den Erwartungen zurück. Das Wachstum betrug drei Prozent im Jahresvergleich, was die von Experten prognostizierten fünf Prozent deutlich verfehlte.
In Großbritannien blieb die Unternehmensstimmung im Dezember konstant, mit einem Einkaufsmanagerindex von 50,5 Punkten. Ein marginaler Anstieg wurde erwartet, bleibt jedoch aus.
Parallel zu den politischen Entwicklungen in Berlin drängte Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger auf sofortige wirtschaftliche Impulse durch die Union, um Deutschland wettbewerbsfähiger zu gestalten.
Ein Rundschreiben des Finanzministeriums lässt darauf schließen, dass aufgrund bevorstehender Neuwahlen bis Juli mit keinem Haushalt für 2025 zu rechnen ist.
In einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation wurde zudem festgestellt, dass der Anteil der Migranten an der Beschäftigung in Europa weiter gestiegen ist und jetzt 23,3 Prozent beträgt.