Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Ausrichtung auf Elektromobilität als entscheidenden Weg aus der gegenwärtigen Krise der deutschen Automobilindustrie. Die Unternehmen hätten bereits Milliarden investiert, um qualitativ hochwertige Elektrofahrzeuge zu entwickeln, die nun auf den Markt gebracht werden müssten. „Wir müssen jetzt sicherstellen, dass alle den Mut haben, diesen Schritt zu gehen,“ betonte der SPD-Politiker am Mittwoch während eines Bürgerdialogs vor dem Tag der Deutschen Einheit in Schwerin.
Mit Blick auf den Klimaschutz appellierte Scholz an die Bevölkerung, verstärkt auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Es sei nicht ausreichend, auf die Erfahrungen anderer Länder zu warten. Doch räumte er ein, dass die hohen Anschaffungskosten sowie das nicht flächendeckend vorhandene Netz an Ladesäulen noch Hürden darstellen.
Um diese Hindernisse zu überwinden, sei ein Gesetz geplant, das vorschreibt, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre an mindestens 80 Prozent der Tankstellen in Deutschland Schnellladesäulen verfügbar sein müssen. Zu Initiativen, den Kauf von Elektroautos durch eine staatliche Abwrackprämie für Verbrenner zu unterstützen, nahm Scholz allerdings keine Stellung.