SMA Solar, der renommierte deutsche Hersteller von Solartechnologie, erlebt nach einer überraschenden Prognosesenkung einen dramatischen Einbruch seines Aktienkurses.
Binnen Stunden sank der Wert um mehr als 30 Prozent. Der Auslöser? Eine düstere Vorhersage, die das Unternehmen vor dem Hintergrund der jüngsten Europawahl und der potenziellen Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus macht.
Ein politisches Erdbeben und seine Folgen
Die Europawahl Anfang Juni hat die politische Landschaft verändert und einen Rechtsruck eingeläutet, der den EU-Green Deal und den damit verbundenen Net Zero Industrial Act infrage stellt.
Die Entwicklung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Förderlandschaft für grüne Technologien in Europa. Eine Sprecherin von SMA erklärte die Bedenken des Unternehmens:
„Mit der kritischeren Stimmung gegenüber dem Green Deal geht eine Unsicherheit für die Zukunft unserer Industrie einher.“
Nicht nur in Europa, auch in den USA hängt die Unsicherheit über dem Markt für erneuerbare Energien. Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen und Donald Trumps mögliche Rückkehr könnten die großzügigen Subventionen des Inflation Reduction Acts gefährden, die derzeit grüne Technologieprojekte in den USA stützen.
SMA Solar plant, in den USA ein neues Werk zu errichten, basierend auf diesen Subventionen – ein Vorhaben, das nun in der Schwebe hängt.
Wettbewerbsdruck und wirtschaftliche Herausforderungen
Zusätzlich zu den politischen Herausforderungen kämpft SMA mit wirtschaftlichem Gegenwind. Die Nachfrage nach Wechselrichtern, ein Kernprodukt von SMA, leidet unter hohen Lagerbeständen und dem intensiven Preisdruck durch asiatische Konkurrenten.
„Wir erleben ein Überangebot und sind mit Kampfpreisen konfrontiert, die eine große Herausforderung darstellen“, so die Unternehmenssprecherin.
Die Führung bei SMA betont, dass trotz der Rückschläge die langfristige Vision für nachhaltige Energiegewinnung weiterhin Bestand hat.