Der tragische Vorfall auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die Zahl der Todesopfer auf vier erhöht. Am Freitagabend raste ein Fahrzeug in eine Menschenmenge und verletzte über 60 Personen, einige davon schwer. Unter den Verstorbenen befand sich auch ein Kind. Die Polizei nahm einen 50-jährigen Saudi-Araber fest, der im Verdacht steht, das Fahrzeug gesteuert zu haben. Seit fast zwei Jahrzehnten lebte der Mann in Deutschland und arbeitete als Arzt in einer benachbarten Stadt. In der Nacht durchsuchten die Behörden seine Wohnung. Medienangaben zufolge hatte der Verdächtige Sympathien für die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD). Insbesondere Der Spiegel berichtete von seinen Verbindungen zur Partei, wenngleich die Quelle der Information unklar blieb. Erst kürzlich habe Saudi-Arabien die deutschen Behörden über die extremistischen Ansichten des Mannes informiert, die dieser auf seinem persönlichen Konto in sozialen Medien geäußert hatte. Dies geschah im Kontext einer schon hitzigen Debatte über Migration und Sicherheit, die im Vorfeld der anstehenden Neuwahlen am 23. Februar in Deutschland an Brisanz gewinnt. Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, verurteilte die Tat scharf und äußerte ihre Betroffenheit über die erschütternden Bilder aus Magdeburg. Sie forderte ein Ende des "Wahnsinns" in einem emotionalen Beitrag auf der Plattform X. Am Samstag plant Bundeskanzler Olaf Scholz einen Besuch in Magdeburg, um Solidarität und Unterstützung zu zeigen.