20. April, 2025

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Schnell schmelzendes Juneau Ice Field: Alarmierende Zeichen für den Klimawandel

Schnell schmelzendes Juneau Ice Field: Alarmierende Zeichen für den Klimawandel

Das Juneau Ice Field, ein Gebiet von 1.050 miteinander verbundenen Gletschern, zeigt eine besorgniserregende Beschleunigung des Gletscherschwunds, wie Wissenschaftler jetzt entdeckten.

North Americas großes Gletschergebiet, das sich über die Küstengebirge von Alaska und British Columbia erstreckt, schmilzt laut einer Forschergruppe seit 2010 doppelt so schnell wie zuvor. Die Forscher beschreiben diesen Umstand als „unglaublich besorgniserregendes“ Zeichen, dass die Land-Eismassen an vielen Orten schneller als bisher angenommen verschwinden könnten.

Zwischen 2010 und 2020 verlor das Juneau Ice Field schätzungsweise 1,4 Kubikmeilen Eis pro Jahr. Dies stellt eine deutliche Beschleunigung im Vergleich zu den vorangegangenen Jahrzehnten dar und ist noch gravierender im Vergleich zur Mitte des 20. Jahrhunderts oder früher. Seit dem späten 18. Jahrhundert, einer Periode der Gletscherexpansion, hat das Eisfeld insgesamt ein Viertel seines Volumens eingebüßt.

Bethan Davies, Glaziologin an der Newcastle University in England und Leiterin der aktuellen Forschung, warnt, dass steigende Emissionen von Kohlendioxid in die Atmosphäre Gletscher weltweit in Gefahr bringen könnten, unumkehrbare Kipppunkte zu erreichen und das Schmelzen rapide zu beschleunigen.

"Wenn wir den Kohlenstoffausstoß reduzieren, haben wir eher eine Chance, diese wunderbaren Eismassen zu erhalten," sagte Dr. Davies. "Je mehr Kohlenstoff wir ausstoßen, desto größer ist das Risiko eines vollständigen, irreversiblen Verlustes."

Die Ergebnisse wurden am Dienstag in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht. Das Schicksal der Eismassen Alaskas hat global große Bedeutung, da in keiner anderen Region der Welt das Schmelzen von Gletschern voraussichtlich mehr zum Anstieg des Meeresspiegels im 21. Jahrhundert beitragen wird.