22. Oktober, 2024

Technologie

Schlagabtausch vor Gericht: News Corp gegen Perplexity

Schlagabtausch vor Gericht: News Corp gegen Perplexity

Der Rechtsstreit zwischen Rupert Murdochs Dow Jones und New York Post gegen die KI-basierte Suchmaschine Perplexity sorgt für Aufsehen. Die beiden Nachrichtenverlage, unter dem Dach von News Corp, werfen Perplexity vor, in einem 'dreisten Plan' ihre journalistischen Inhalte zu nutzen, um ihren eigenen Suchdienst zu speisen – ohne Erlaubnis und ohne angemessene Kompensation.

Im Mittelpunkt der Anschuldigungen steht die Behauptung, dass Perplexity 'in massiver Weise' urheberrechtlich geschützte Nachrichteninhalte und Analysen kopiert. Die Kläger argumentieren, dass dadurch nicht nur Kunden und wichtige Einnahmen von den Verlagen abgezogen werden, sondern auch der Wert der mühsam produzierten Inhalte zunichte gemacht wird. Die innovative Antwortmaschine von Perplexity greift auf große Sprachmodelle von OpenAI und Anthropic zurück, um Nutzern schnell Antworten mit Quellenangaben zu liefern.

Verlage suchten zunehmend rechtliche Mittel, um gegen das unerlaubte Kopieren ihrer Inhalte durch KI-Unternehmen vorzugehen. Bemerkenswert ist, dass einige Unternehmen, darunter OpenAI, bereits kommerzielle Partnerschaften und Lizenzvereinbarungen mit Verlagen, wie News Corp, eingegangen sind. Der zunehmende rechtliche Druck wird von einem Wandel in der Medienbranche begleitet, die sich mit der Nutzung ihrer Inhalte durch KI-Plattformen auseinandersetzen muss.

Den Verlagen zufolge verschlimmert Perplexity die Situation zudem, indem Inhalte falsch zugeschrieben oder mit ungenauen Informationen versehen werden. Trotz einer vorherigen Unterrichtung über die rechtlichen Bedenken und einem Angebot zur Diskussion eines potenziellen Lizenzabkommens, sei eine Antwort des KI-Start-ups ausgeblieben, heißt es in der Klage. Robert Thomson, CEO von News Corp, warf Perplexity sogar 'Missbrauch von geistigem Eigentum' vor.

Während Forbes und Wired ebenfalls Plagiatsvorwürfe gegen Perplexity erhoben haben – Wired ging so weit, das Start-up als 'Bullshit-Maschine' zu bezeichnen –, versucht Perplexity, sein Geschäftsmodell zu reformieren. So wurde angekündigt, das 'Crawling' einzustellen und eine Umsatzbeteiligung mit Verlagen zu initiieren.