12. Januar, 2025

Wirtschaft

Schlagabtausch um Windkraft: Wirtschaftliche Konsequenzen einer radikalen Energiewende

Schlagabtausch um Windkraft: Wirtschaftliche Konsequenzen einer radikalen Energiewende

Der Bundesverband Windenergie Offshore warnt davor, dass ein Abriss der Windkraftanlagen in Deutschland erhebliche wirtschaftliche Verluste nach sich ziehen könnte. Der Hintergrund dieser Mahnung ist eine provokative Äußerung von Alice Weidel beim AfD-Parteitag in Riesa, wo sie unter dem Applaus der Anwesenden verkündete, im Falle eines Machtwechsels sämtliche Windkraftwerke abzureißen.

Im Fokus des Verbandes stehen die Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee. Dort sieht man in den erneuerbaren Energien und der Klimaschutztechnik einen wesentlichen Faktor für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Ein Verlust der Führungsrolle in diesem Sektor könnte zahlreiche Arbeitsplätze gefährden, während andere Nationen als Marktführer auftreten könnten.

Stefan Thimm, Geschäftsführer des Verbandes, äußerte sich besorgt über die wirtschaftspolitischen Pläne der AfD. Er kritisierte die von der Partei vorgeschlagenen Maßnahmen als riskant für die nationale und internationale Stellung Deutschlands. Insbesondere drohe eine Verschärfung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Gas und Öl, die nach Thimms Meinung vor allem Russland zugutekommen könnte.

Derzeit sind erneuerbare Energien, darunter Wind und Sonne, für knapp 60 Prozent der Stromerzeugung in Deutschland verantwortlich. Zudem nimmt die Zahl der Windkraftanlagen in Deutschland kontinuierlich zu. Ähnlich kontroverse Debatten werden auch international geführt, etwa durch Forderungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der kürzlich den Rückbau der Windparks in der Nordsee ins Spiel brachte.