Schlagabtausch um InfoWars: The Onion, Elon Musk und der Kampf um X-Konten

Ein juristisches Tauziehen um das satirische Imperium von Alex Jones, dem umstrittenen Verschwörungstheoretiker, zieht die Aufmerksamkeit von Tech-Mogul Elon Musk auf sich. Nachdem die satirische Publikation "The Onion" im Zuge einer Insolvenzversteigerung den Zuschlag zum Erwerb von Jones' Website InfoWars und dazugehöriger Vermögenswerte erhielt, ist der Deal ins Stocken geraten. Ein Bundesrichter stoppte vorübergehend die Transaktion, während Musk Einwände gegen die Übertragung der X-Konten von InfoWars an die neuen Eigentümer erhebt. Elon Musks Unternehmen X Corporation hat ein Dokument beim Insolvenzgericht eingereicht, das besagt, dass alle X-Konten auf seiner Plattform, einschließlich der von Alex Jones betriebenen, im alleinigen Besitz der X Corporation bleiben. Musk führte 2023 die Konten von Jones und InfoWars wieder ein, nachdem Twitter diese 2018 wegen Verstößen gegen die Plattformregeln gesperrt hatte. Musk hatte damals erklärt, trotz inhaltlicher Differenzen die Konten im Sinne der Meinungsfreiheit wiederherstellen zu wollen. Die Anwälte von Musk betonen, dass die Konten lediglich als "Lizenz" zur Nutzung bereitgestellt werden und ein Verkauf oder eine Übertragung ohne ausdrückliche Zustimmung der X Corporation nicht gestattet sei. Die Vermögensverwaltung von Free Speech Systems, die von The Onion angestrebt wird, wird nicht infrage gestellt. Allerdings besteht rechtlicher Widerstand bezüglich der X-Konten, insbesondere jenen mit den Bezeichnern @infowars, @BANNEDdotVIDEO, @WarRoomShow und @RealAlexJones. Jones hatte Insolvenz angemeldet, nachdem er zur Zahlung von fast 1,5 Milliarden US-Dollar an die Familien der Opfer des Sandy-Hook-Massakers verurteilt worden war. Die Verurteilung beruhte auf der Verbreitung falscher Behauptungen, das Massaker sei von Schauspielern inszeniert worden, um die Waffenkontrolle zu verschärfen.