20. September, 2024

Politik

Schlagabtausch im Nahen Osten eskaliert weiter: Hisbollah-Kommandeur bei israelischem Angriff getötet

Schlagabtausch im Nahen Osten eskaliert weiter: Hisbollah-Kommandeur bei israelischem Angriff getötet

Das jüngste Kapitel im andauernden Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz wurde auf dramatische Weise weitergeschrieben, als das israelische Militär Ibrahim Akil, einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah, bei einem gezielten Angriff in Beirut tötete. Diese Operation, eine der schwersten Angriffswellen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im Oktober letzten Jahres, wurde von israelischen Kampfflugzeugen durchgeführt. Die Reaktionen auf diesen Angriff lassen weiter auf sich warten, doch die Sorge vor einer intensiveren Eskalation wächst stetig.

Am Tag des Angriffs verzeichnete die israelische Armee rund 200 Geschosse, die aus dem Libanon auf Nordisrael abgefeuert wurden. Trotz weltweit mahnender Stimmen zur Zurückhaltung setzen beide Parteien ihre Angriffe unvermindert fort. Die Hisbollah, wie auch Israel, zeigt sich bisher unbeeindruckt von diplomatischen Appellen und bemühen sich verstärkt, militärischen Druck auszuüben. Jordans Kommunikationsdirektor John Kirby zeigte sich dennoch optimistisch und betonte, dass es noch Zeit und Raum für diplomatische Lösungen gebe.

Medienberichten zufolge war Ibrahim Akil der Nachfolger des ebenfalls von Israel getöteten Fuad Schukr und ein bedeutendes Mitglied der Hisbollah-Elitetruppe Radwan. Die USA hatten auf Akil ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar ausgesetzt. Der Angriff forderte laut libanesischen Quellen mindestens zwölf Menschenleben und hinterließ 66 Verletzte. In sozialen Medien verbreitete Bilder zeigten die verheerenden Zerstörungen der bebauten Umgebung in dem Hisbollah-dominierten Bezirk Beiruts.

Der Konflikt gewinnt zunehmend internationale Dimensionen, da sowohl die USA als auch andere Staaten versuchen, eine weitere Eskalation zu verhindern. Israel verstärkte seine Angriffe auf Infrastrukturen, Raketenwerfer und Lagerhäuser der Hisbollah, um die Organisation militärisch und diplomatisch unter Druck zu setzen. Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah zeigte sich unbeeindruckt und kündigte an, den Beschuss Nordisraels fortzusetzen, solange die Kämpfe im Gazastreifen andauern.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant betonte, dass die militärischen Aktionen gegen die Hisbollah fortgesetzt würden. Jeder Angriff erhöhe den "Preis", den die Hisbollah zu zahlen habe. Der andauernde Beschuss hat bereits zahlreiche Opfer gefordert: Rund 600 Menschen im Libanon, die meisten davon Hisbollah-Mitglieder, und 48 Israelis verloren bislang ihr Leben.

Die internationalen Vermittlungsbemühungen um eine Feuerpause zwischen Israel und der Hamas sind ebenfalls ins Stocken geraten. Insider berichten, dass in der verbleibenden Amtszeit von US-Präsident Joe Biden keine Einigung mehr erwartet wird.