Die israelische Luftwaffe hat jüngst nach Medienberichten eine Chemiewaffenanlage in Syrien ins Visier genommen. Anlass für diesen Vorstoß ist die Sorge, dass unter dem gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad entwickelte Massenvernichtungswaffen in die Hände von Rebellen gelangen könnte. Diese Informationen wurden von der "Jerusalem Post" sowie dem israelischen TV-Sender N12 verbreitet. Ein Sprecher der israelischen Streitkräfte enthielt sich jeglichen Kommentars zu den Meldungen.
Es ist bekannt, dass Israels Luftwaffe seit Jahren immer wieder Einsätze in Syrien unternimmt, hauptsächlich um den Waffentransfer an die libanesische Hisbollah-Miliz zu verhindern. Offizielle Stellungnahmen zu diesen Aktionen sind jedoch selten, da sich das Militär meist bedeckt hält.
Im Zusammenhang mit Giftgasattacken hat die französische Justiz vor einem Jahr einen Haftbefehl gegen Assad erlassen. Dies bezog sich konkret auf einen verheerenden Angriff im August 2013 in Ost-Ghuta, nahe Damaskus, bei dem das Nervengas Sarin umfassend zum Einsatz kam, was Hunderte Menschenleben forderte. Menschenrechtsorganisationen beklagen sogar mehr als tausend Todesopfer.
Unter internationalem Druck erklärte sich Assads Regierung daraufhin bereit, ihre Chemiewaffen zu vernichten. Nichtsdestotrotz kam es in der Folge mehrfach zu weiteren Giftgasangriffen, für die UN-Ermittler die syrische Regierung verantwortlich machen.