12. März, 2025

Wirtschaft

Schiffsverkehr im Nord-Ostsee-Kanal vorübergehend gestoppt: Warnstreik legt Wasserstraße lahm

Schiffsverkehr im Nord-Ostsee-Kanal vorübergehend gestoppt: Warnstreik legt Wasserstraße lahm

Der Nord-Ostsee-Kanal präsentiert sich aktuell wie ein verwaister See ohne Bewegung. Aufgrund eines großangelegten Warnstreiks im öffentlichen Dienst herrscht gähnende Leere auf der international wichtigen Wasserstraße. Auch die unter normalen Umständen emsige Fähre Kudensee bleibt an ihrem Platz und wartet geduldig auf ihre nächste Fahrt. Ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur den Stillstand der Schifffahrt bis zumindest Donnerstagabend. Verdi, die Gewerkschaft hinter dem Ausstand, vermeldet voller Zufriedenheit, dass der Streik wie geplant im Gange ist. Keine Bewegung ist auch an den Schleusen in Kiel und Brunsbüttel zu vermelden, die derzeit bestreikt werden. Trotz Hoffnungen auf ein schnelles Ende des Streiks wird erwartet, dass es auch danach noch einige Zeit dauern könnte, bis der Schiffsverkehr wieder in gewohnten Bahnen läuft. Hintergrund des Arbeitskampfes sind Verdis konkrete Forderungen: Beschäftigte im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen sollen einen Anstieg der Tarifgehälter von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat erhalten. Außerdem stehen drei zusätzliche freie Tage auf der Wunschliste. Die Arbeitgeber lehnen diese Forderungen als finanziell nicht tragbar ab. Spannend dürfte die Entwicklung bei der dritten Tarifrunde in Potsdam werden, die vom 14. bis 16. März auf der Agenda steht.