13. März, 2025

Wirtschaft

Schiffskollision in der Nordsee: Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Schiffskollision in der Nordsee: Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die jüngste Schiffskollision vor der Küste Englands scheint nach neuesten Erkenntnissen weniger verheerende Umweltschäden zu verursachen als zunächst befürchtet. Laut der britischen Küstenwache wurden bei mehreren Überwachungsflügen keine Verschmutzungen entdeckt, die auf die beteiligten Schiffe zurückzuführen wären. Am Montag ereignete sich der Zusammenstoß zwischen dem Containerschiff "Solong" und dem Tanker "Stena Immaculate". Beide Schiffe gerieten daraufhin in Brand. Besonders besorgniserregend: Der Tanker transportierte 220.000 Barrel Flugzeugtreibstoff. Mindestens ein Tank wurde durch den Aufprall beschädigt, allerdings scheint das Kerosin aufgrund der Flammen verdampft zu sein, so das US-Schifffahrtsunternehmen Crowley, welches die "Stena Immaculate" betreibt. Anhaltende Unsicherheiten bestehen über die Ursache des Unfalls. Während die Brände auf der "Stena Immaculate" inzwischen gelöscht wurden, gibt es noch Restfeuer auf der "Solong". Das Schiff konnte mittlerweile in Gewahrsam genommen und an eine sichere Stelle geschleppt werden. Klagen über potenzielle Umweltverschmutzung durch Diesel aus dem Frachter blieben bisher aus. Die Ermittlungen konzentrieren sich weiterhin schwerpunktmäßig auf die Unfallursache. Der unter US-Flagge fahrende Tanker war nach Unternehmensangaben im Ankerzustand gerammt worden. Die Besatzung, insgesamt 36 Personen, konnte in Sicherheit gebracht werden. Ein Besatzungsmitglied wird noch vermisst und die Annahme, dass es verstorben ist, erhärtet sich. Ein weiteres Kapitel des Vorfalls schrieb der 59-jährige Kapitän der "Solong". Der russische Staatsangehörige wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung inhaftiert. Die Polizei verlängerte seine Untersuchungshaft um 36 Stunden, während weitergehende Befragungen stattfinden.