05. November, 2024

Politik

Schicksalstag in den USA: Märkte in Aufruhr

Schicksalstag in den USA: Märkte in Aufruhr

Die US-Wahlen sind in vollem Gange und die Spannung erreicht einen neuen Höhepunkt. Inmitten der hitzigen Auseinandersetzung zeigt sich besonders die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern als entscheidend. Während Kamala Harris im Namen des Schutzes der reproduktiven Rechte zahlreiche weibliche Anhänger gewinnt, scheint Donald Trump die männlichen Wähler mit seinem authentischen Auftreten und einer Prise Sportsgeist zu mobilisieren – prominent vernetzt mit Tesla-Chef Elon Musk.

Auf ihrer Abschlusskundgebung in Michigan sprach die Unterstützerin Deborah Matlock eindringlich über die Dringlichkeit von Abtreibungsrechten und Frauengesundheit für ihre Töchter. In der Tat hat der Kampf um diese Rechte eine geheime Bewegung unter Frauen entfacht, die sich trotz des Dobbs-Urteils der Supreme Court im Stillen für Harris einsetzen.

Parallel dazu verzeichnen die Märkte extreme Schwankungen. Der Dollar hat an Boden verloren, da Investoren ihre Wetten auf einen Trump-Sieg zurückfahren. Die Anleihenrenditen sind gesunken und der mexikanische Peso hat nach unerwarteter Unterstützung für Harris an Stärke gewonnen.

An der Wall Street herrscht Hochbetrieb. Es wird mit unerwarteten Marktbewegungen gerechnet, während die Börsianer gespannt auf die Ergebnisse aus den Swing States blicken. Der globale Kredit-Handelschef von Citi, Vikram Prasad, bereitet sich auf eine ereignisreiche Nacht vor und warnt davor, erste Marktreaktionen überzubewerten, wie bereits 2016 nach Trumps Wahl geschehen.

Laut aktuellen Umfragen haben Harris und Trump national fast gleichauf gelegen, wobei Harris mit einem hauchdünnen Vorsprung von 1,5 Prozentpunkten führt. Die Wahl könnte in den entscheidenden Swing States entschieden werden, in denen sie um nur zwei Prozent auseinander liegen. Harris hat in Staaten wie Michigan und Wisconsin einen leichten Vorsprung, während Trump in Arizona und Georgia die Nase vorne hat.

Im finanziellen Wettkampf um die Präsidentschaft sind bereits beispiellose Summen von nahezu 4 Milliarden Dollar gesammelt worden, wobei Harris durch eine beispiellose kleine Spendenwelle, insbesondere nach ihrem Kampagnenstart, profitiert hat. Nichtsdestotrotz stützen sich die Republikaner stark auf Megadonoren, die Trumps Kriegskasse entscheidend aufstocken.