In einem dringenden Appell hat Bill Burns, der Direktor der CIA, vor einer möglichen Niederlage der Ukraine im Konflikt mit Russland gewarnt. Ohne fortgesetzte militärische Unterstützung aus den USA könnte die Ukraine bis Ende 2024 entscheidende Schlachtfeldverluste hinnehmen müssen.
„Es besteht ein sehr reales Risiko, dass die Ukrainer bis Ende 2024 auf dem Schlachtfeld verlieren“, sagte Burns in einer Rede.
Diese Entwicklung würde Russlands Präsident Wladimir Putin möglicherweise erlauben, die Bedingungen für eine politische Lösung des Konflikts zu diktieren.
Blockade in Washington bedroht Kiews Kampfkraft
Derzeit blockieren die oppositionellen Republikaner im US-Repräsentantenhaus die Bewilligung neuer Militärhilfen für die Ukraine.
Trotz der politischen Pattsituation plant der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, eine Abstimmung über ein umfangreiches Hilfspaket in Höhe von 61 Milliarden Dollar, das entscheidend für die Fortführung des ukrainischen Widerstandes sein könnte.
Brenzlige Lage auf dem Schlachtfeld
Burns beschrieb die prekäre Situation der ukrainischen Streitkräfte, die dringend auf Nachschub angewiesen sind.
„Zwei Brigaden, also Einheiten von jeweils etwa 2000 Soldaten, verfügen nur über 15 Artilleriegeschosse pro Tag“, so der CIA-Chef.
Die mangelnde Munitionsversorgung setzt die Truppen unter enormen Druck und limitiert ihre Fähigkeit zur effektiven Verteidigung.
Psychologische und praktische Aspekte der Unterstützung
Die militärische Hilfe hat laut Burns nicht nur praktische, sondern auch eine immense psychologische Bedeutung. Die Aussicht auf weiterführende Unterstützung könnte entscheidend dafür sein, dass sich die Ukraine durch das Jahr 2024 halten kann.
Der CIA-Direktor betonte die Notwendigkeit, Kiew nicht nur mit Material, sondern auch mit der Gewissheit zu unterstützen, nicht allein zu stehen.
Kritische Phase des Krieges
Während Kiew fortwährend mehr Unterstützung fordert, konnte die russische Armee zuletzt im Osten der Ukraine territoriale Erfolge verbuchen. Diese Entwicklung verstärkt die Dringlichkeit für zusätzliche Hilfen aus dem Westen.
Ohne diese könnte die ukrainische Verteidigungslinie signifikant geschwächt werden, was die geopolitische Lage in der Region nachhaltig verändern würde.