04. Januar, 2025

Wirtschaft

Schicksalhafte Schlittenfahrt: Untersuchungen nach Flugzeugunglück in Südkorea intensiviert

Schicksalhafte Schlittenfahrt: Untersuchungen nach Flugzeugunglück in Südkorea intensiviert

Die südkoreanische Polizei hat nach einem tragischen Flugzeugunfall am Flughafen von Muan umfassende Ermittlungen aufgenommen. Insbesondere das Büro der Billigfluggesellschaft Jeju Air geriet dabei ins Visier der Behörden. Laut der Nachrichtenagentur Yonhap erfolgte die Durchsuchung auf Grundlage eines Verdachts auf fahrlässiges Handeln mit tödlichem Ausgang.

Zusätzlich wurde dem CEO von Jeju Air, Kim E Bae, die Ausreise untersagt. Die Polizei begründete diese Maßnahme, indem sie Kim als bedeutenden Zeugen in diesem nach wie vor ungeklärten Fall einstufte.

Der Unfall ereignete sich, als eine Boeing 737-800 von Jeju Air ohne ausgefahrenes Fahrwerk landete und anschließend gegen eine Mauer prallte. Dabei verloren 179 von insgesamt 181 Passagieren ihr Leben, während lediglich zwei Crew-Mitglieder überlebten. Ein Vogelschlag kurz vor der Bruchlandung, gemeldet von den Piloten, wirft nach wie vor Fragen hinsichtlich eines möglichen Zusammenhangs mit der Fehlfunktion des Fahrwerks auf.

Auch US-amerikanische Experten sowie Vertreter des Flugzeugherstellers Boeing beteiligen sich an den Untersuchungen vor Ort. Durch die Bergung der Flugschreiber konnten erste Daten erfasst werden, jedoch ist eine weitergehende Analyse eines beschädigten Flugschreibers in den Vereinigten Staaten vorgesehen.

Die Rolle der Mauer am Ende der Landebahn, an der das Flugzeug zerbrach, steht ebenfalls zur Diskussion. Einige Experten vermuten, dass deren Betonaufbau das Ausmaß des Unglücks weiter verschlimmern könnte. Parallel dazu initiierte Südkorea eine Inspektion ähnlicher Flugzeugmodelle bei heimischen Fluggesellschaften, um weitere Vorfälle zu verhindern.