08. Januar, 2025

Wirtschaft

Scheidung im Supermarkt – Albertsons und Kroger liefern sich Rechtsstreit nach geplatztem Milliarden-Deal

Scheidung im Supermarkt – Albertsons und Kroger liefern sich Rechtsstreit nach geplatztem Milliarden-Deal

Nach dem geplatzten Fusionsvorhaben zwischen Albertsons und Kroger, das letzte Monat nach hartnäckigen rechtlichen Auseinandersetzungen beendet wurde, stehen die beiden Supermarktketten weiterhin im Rampenlicht – allerdings nicht mehr als potenzielles Power-Duo. Stattdessen wetteifern sie nun auf der juristischen Bühne um Schadensersatz und beschuldigen einander, die Fusionsvereinbarungen gebrochen zu haben. Diese Entwicklung verspricht eine spannende Wende in der Landschaft der US-amerikanischen Einzelhandelsriesen.

In dieser dynamischen Gemengelage wird Albertsons am kommenden Mittwochmorgen seine Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024 vorlegen. Diese Veröffentlichung wird besonders spannend zu beobachten sein, da es die erste ist, seit die Fusion geplatzt ist. Analysten zeigen sich geteilt: Drei von ihnen raten zum Kauf der Aktie, während vier zur Zurückhaltung neigen. Hoffnung auf Erholung liegt dennoch in der Luft, denn das durchschnittliche Kursziel von $23 spiegelt eine positive Erwartung wider, die den recht deutlichen Verlust des letzten Jahres kompensieren könnte.

Die Umsatzprognosen für Albertsons sind optimistisch, mit einer Erwartung von $18,81 Milliarden für das Quartal, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allerdings wird ein Rückgang beim Nettogewinn erwartet – ein spiegelbildlicher Trend zu den Wachstumsambitionen in Umsatzfragen.

Hintergrund des gescheiterten Deals ist ein Urteil eines Bundesrichters, das im Sinne der Federal Trade Commission (FTC) gefällt wurde. Der Zusammenschluss wurde abgewiesen, um möglichen Wettbewerbsverschlechterungen entgegenzuwirken, die Auswirkungen auf die Verbraucherpreise und das Lohnwachstum der Mitarbeitenden hätten haben können.

Während die Vorwürfe zwischen Albertsons und Kroger hin- und herfliegen, haben beide Unternehmen neue Aktienrückkaufprogramme gestartet – nach einer Pause, die im Zuge der geplanten Fusion notwendig wurde. Albertsons CEO, Vivek Sankaran, hält sich mit Details zu den Zukunftsplänen nicht zurück und hat bereits angedeutet, dass mehr Informationen spätestens anlässlich des bevorstehenden Quartalsberichts bekanntgegeben werden sollen.