16. Oktober, 2024

Politik

Scharfe Kritik an Israel: Mützenich fordert Einbestellung des Botschafters

Scharfe Kritik an Israel: Mützenich fordert Einbestellung des Botschafters

SPD-Fraktionsvorsitzender Rolf Mützenich reagiert mit deutlichen Worten auf die jüngsten Vorfälle im Libanon. Nach dem Beschuss der UN-Blauhelmtruppen, bei dem auch deutsche Soldaten in Gefahr gerieten, verlangt Mützenich eine offizielle Reaktion der Bundesregierung. Er schlägt vor, den israelischen Botschafter ins Auswärtige Amt zu bitten, um die deutsche Position zu verdeutlichen. Im Auswärtigen Amt in Berlin wurden bereits erste Schritte unternommen: Der Nahostbeauftragte Tobias Tunkel kommunizierte die entschlossene Haltung der Bundesregierung gegenüber den „inakzeptablen Angriffen“ an den gegenwärtigen Leiter der israelischen Botschaft, Gesandten Guy Giladi. Botschafter Ron Prosor weilt momentan in Israel. Die Angriffe der vergangenen Tage auf die Blauhelmsoldaten, die zwischen Gewaltakte von israelischen Einheiten und Kämpfen mit der Hisbollah gefangen waren, sind besonders brisant. Am Wochenende durchbrachen israelische Panzer das Haupttor eines UN-Stützpunkts in Ramja, was die angespannten Verhältnisse weiter verschärft. Seit 1978 arbeiten die UN-Blauhelmsoldaten an der Herbeiführung von Frieden zwischen Israel und dem Libanon. Trotz ihrer Bewaffnung dürfen die über 10.000 Soldaten für mehrheitlich defensive Zwecke eingesetzt werden. Deutschland stellt derzeit etwa 40 Soldaten im Hauptquartier der Mission in Nakura.