Der industrielle Riese Schaeffler, bekannt für seine umfassenden Lösungskompetenzen, musste im vergangenen Jahr einem enttäuschten Markt entgegentreten. Während der Umsatz von 16,3 Milliarden auf 18,2 Milliarden Euro zunahm, blieben die tatsächlichen Ergebnisse hinter den Markterwartungen von 18,5 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Dienstagabend nüchtern berichtete. Hauptfaktor für das Umsatzwachstum sei die Einbeziehung von Vitesco ab dem vierten Quartal, hieß es.
Doch die Signale stehen auf Gelb: Die um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge (EBIT) wird voraussichtlich von 7,3 Prozent auf 4,5 Prozent gefallen sein. Dies entspricht nicht den zuvor kommunizierten Erwartungen zwischen fünf und acht Prozent und liegt ebenfalls unter dem Marktkonsens von 6,3 Prozent. Insbesondere die Bereiche Bearings & Industrial Solutions und Vitesco sorgten im vierten Quartal für eine schwache Ergebnisentwicklung und setzten dem Ergebnis zu.
Auf der anderen Seite glänzt der freie Mittelzufluss vor Fusionen und Übernahmen, mit 360 Millionen Euro besser als prognostiziert. Am 5. März sollen detaillierte Zahlen und die langfristige Vision für 2025 folgen. Die Investoren zeigten sich jedoch enttäuscht über die vorläufigen Zahlen: Im nachbörslichen Handel verzeichnete die Schaeffler-Aktie auf Tradegate einen Rückgang um 1,7 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs.