07. September, 2024

Wirtschaft

Schaeffler: Prognosedämpfer nach Vitesco-Enttäuschung

Schaeffler: Prognosedämpfer nach Vitesco-Enttäuschung

Der renommierte Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat nach der jüngsten Prognosenkorrektur seiner Tochtergesellschaft Vitesco auch die eigenen Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr nach unten angepasst. Im Mittelpunkt der Anpassung steht die um Sondereffekte bereinigte kombinierte EBIT-Marge, welche nun zwischen fünf und acht Prozent liegen soll. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Bereich von sechs bis neun Prozent prognostiziert.

Darüber hinaus rechnet Schaeffler mit einem kombinierten Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten zwischen 200 und 300 Millionen Euro, nachdem man zuvor noch von 300 bis 400 Millionen Euro ausgegangen war. Diese Anpassungen erfolgen im Kontext der kürzlich veröffentlichten Konzernzahlen für 2023, die auch Vitesco beinhalten und ab dem 1. Oktober 2024 deren Vollkonsolidierung annehmen.

Im zweiten Quartal dieses Jahres konnte Schaeffler den Umsatz vorläufigen Zahlen zufolge um währungsbereinigte 4,2 Prozent auf 4,19 Milliarden Euro steigern, womit die Analystenerwartungen von 4,09 Milliarden Euro übertroffen wurden. Allerdings gab die EBIT-Marge aufgrund von Schwächen in der Sparte Bearings & Industrial Solutions nach und sank von 7,1 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 4,9 Prozent. Diese Kennzahl lag unter den bisherigen Markterwartungen.

Auch der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten fiel mit 75 Millionen Euro niedriger aus als die 103 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, und auch hier hatten Experten mit mehr gerechnet, nämlich mit 139 Millionen Euro. Anleger reagierten auf diese Neuigkeiten mit Verkäufen, wodurch die Schaeffler-Aktie auf der Handelsplattform in einer ersten Reaktion um knapp zwei Prozent nachgab, zuletzt jedoch nur noch ein Minus von 0,3 Prozent aufwies.