27. September, 2024

Wirtschaft

Schaeffler kündigt Stellenstreichungen im Zuge der Fusion mit Vitesco an

Schaeffler kündigt Stellenstreichungen im Zuge der Fusion mit Vitesco an

Nach dem Automobilzulieferer ZF plant nun auch der fränkische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler signifikante Stellenstreichungen. Im Rahmen der bevorstehenden Fusion mit dem Elektroantriebsspezialisten Vitesco könnten bestimmte Positionen überflüssig werden. Dies bestätigte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld in einem Interview mit der 'Wirtschaftswoche'.

Rosenfeld betonte, dass die neuen Maßnahmen keine Ausmaße annehmen werden, wie sie von ZF angekündigt wurden. ZF hatte angekündigt, 14.000 Stellen zu streichen. Genauere Details zu den geplanten Entlassungen bei Schaeffler sind bisher nicht bekannt gegeben worden. Die Fusion mit Vitesco soll jährliche Einsparungen von etwa 600 Millionen Euro bringen, wobei das meiste davon nicht aus dem Personalbereich stammt. Gemeinsam beschäftigen beide Unternehmen rund 120.000 Mitarbeiter.

Weitere Einsparungen könnten jedoch ebenfalls auf dem Tisch liegen. Rosenfeld bemerkte, dass man die Auswirkungen des aktuellen Marktumfelds noch prüfen werde, unabhängig von der eigentlichen Fusion. Dies könne zu weiteren Rationalisierungen führen.

Trotz der anstehenden Einsparungen sieht Rosenfeld ein starkes Wachstum im Elektromobilitätsgeschäft des neuen Unternehmens. Er unterstrich, dass die Transformation zur E-Mobilität weiterhin 'richtig' sei und keine Rückkehr der Autohersteller zum Verbrennungsmotor zu erwarten ist.

Im Industriegeschäft steht Schaeffler vor Herausforderungen. Insbesondere in China hat das Unternehmen lange hohe Gewinne mit Lagern für Windkraftanlagen erzielt. Der Markt verändere sich jedoch und der Wettbewerb werde härter. Dennoch plant Schaeffler, in China zu bleiben, wenn auch mit geringeren Margen.