05. November, 2024

Wirtschaft

Schaeffler in der Krise: Sparmaßnahmen und Stellenabbau

Schaeffler in der Krise: Sparmaßnahmen und Stellenabbau

Der Automobilzulieferer Schaeffler sieht sich gezwungen, im Zuge der aktuellen Branchenkrise einschneidende Maßnahmen zu ergreifen. Mit dem Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa, davon 2.800 in Deutschland, plant das fränkische Unternehmen eine bedeutende Reduktion seines Personalbestands. Klaus Rosenfeld, Vorstandschef von Schaeffler, erklärt, dass strukturelle Anpassungen unabdingbar sind, um späteren, drastischeren Maßnahmen vorzubeugen. Im Hintergrund der Entscheidung stehen drei wesentliche Faktoren. Zum einen wird der Wettbewerb im Bereich der Windenergie durch den Marktdruck aus China zunehmend härter. Auch die schleppende Umstellung der Automobilbranche auf Elektroantrieb wirkt sich negativ aus. Zudem generiert die kürzlich abgeschlossene Fusion mit dem E-Antriebsspezialisten Vitesco Einsparsynergien, wodurch etwa 600 Arbeitsplätze wegfallen werden. Die Restrukturierung betrifft zahlreiche Standorte in Deutschland und Europa, wobei zwei europäische Standorte komplett geschlossen werden sollen. In Deutschland sind insbesondere die Werke in Herzogenaurach, Schweinfurt, Regensburg und Homburg betroffen. Der Betriebsrat zeigt sich unzufrieden, während Rosenfeld betont, dass keine Alternativen existieren. Die geplanten Maßnahmen sollen zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden, wobei Einsparungen in Höhe von 290 Millionen Euro jährlich ab 2029 angestrebt werden. Trotz der Krisenstimmung in der Branche bleibt das Management um Rosenfeld optimistisch und hält an der Doppelstrategie aus Verbrenner- und Elektromotoren fest. Obwohl die aktuellen Zahlen enttäuschen, sieht Rosenfeld das Unternehmen insgesamt auf dem richtigen Kurs.