06. März, 2025

Wirtschaft

Schaeffler im Rückwärtsgang: Enttäuschende Ausblicke trotz Markterholung

Schaeffler im Rückwärtsgang: Enttäuschende Ausblicke trotz Markterholung

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler steht trotz einer breiten Markterholung als einer der wenigen Verlierer im deutschen Aktienmarkt in der Kritik. Nach der Veröffentlichung der endgültigen Geschäftszahlen sackte der Aktienkurs um zwei Prozent auf 4,52 Euro ab, womit sich die Schaeffler-Titel im SDax am hinteren Ende wiederfanden. Die übrigen SDax-Werte feierten hingegen ein Plus von über fünf Prozent, beflügelt durch ein historisches Investitionsvorhaben der möglichen Koalition aus Union und SPD. Obgleich der Kurs seit Jahresbeginn um 6,5 Prozent gestiegen ist, hinkt Schaeffler dem Nebenwerte-Index hinterher, der um 13,4 Prozent zulegte. Der Tiefpunkt von 3,688 Euro wurde bereits im Januar nach enttäuschenden Zahlen für das Vorjahr verzeichnet. Für das laufende Jahr peilt Schaeffler eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 3 bis 5 Prozent an, ein Ziel, das Analysten bislang am oberen Spektrum eingeschätzt hatten. Die Übernahme des Antriebsspezialisten Vitesco soll den Umsatz auf 23 bis 25 Milliarden Euro steigern. Doch Analysten wie UBS-Experte Juan Perez-Carrascosa kritisieren den schwachen Margenausblick und das verwässernde Geschäft mit Elektroantrieben. Auch Akshat Kacker von JPMorgan sieht Schaeffler in einer Phase mit hohem Barmittelverbrauch und steigender Verschuldung, während Warburg-Analyst Marc-Rene Tonn ebenfalls ein schwieriges Jahr prognostiziert. Zudem sieht er noch Anpassungsbedarf bei den Konsensschätzungen für das bereinigte EBIT nach unten.