Michael Saylor erlebt ein bemerkenswertes Jahr. Das von ihm vor etwa 35 Jahren mitbegründete Unternehmen MicroStrategy verzeichnet im Jahr 2024 einen Kursanstieg von über 500 Prozent. Diese Entwicklung beschert dem Milliardär laut Fortune einen Vermögenszuwachs von rund einer Milliarde US-Dollar.
Der Hauptgrund für Saylors Erfolg ist Bitcoin, die weltweit größte Kryptowährung. MicroStrategy ist der größte börsennotierte Bitcoin-Inhaber, und Saylor selbst besitzt ebenfalls erhebliche Bitcoin-Anteile. Dennoch ist Saylor optimistisch, dass dies erst der Anfang ist. Er prognostiziert, dass ein von BlackRock angebotener Indexfonds langfristig um über 13.760 Prozent steigen könnte.
Saylor gilt als einer der größten Befürworter von Bitcoin und bleibt trotz vergangener Herausforderungen auf dem Markt zuversichtlich. Im September äußerte er die Meinung, dass der Bitcoin-Preis bis 2045 die Marke von 13 Millionen US-Dollar erreichen könnte.
Saylor stützt sich auf zwei Hauptargumente. Erstens: Bitcoin repräsentiert derzeit bloß 0,1 Prozent des weltweiten Kapitals. Bis 2045 erwartet er, dass dieser Anteil auf 7 Prozent steigen wird. Zweitens weist er auf die bisher jährliche Rendite von 46 Prozent hin, die Bitcoin in den letzten vier Jahren erzielt hat. Sein Basisszenario geht von einer zukünftigen jährlichen Rendite von 29 Prozent aus, die seine Preisprognose von 13 Millionen US-Dollar bis 2045 stützt.
Ein kürzlich eingeführter ETF, der den Bitcoin-Kassakurs nachbildet, ist der iShares Bitcoin Trust von BlackRock, dem weltweit größten Vermögensverwalter. Er startete, nachdem die SEC grünes Licht für Bitcoin-Kassa-ETFs gegeben hatte. Diese ETFs spiegeln den Bitcoin-Preis wider, indem sie tatsächliche Bitcoin-Token erwerben und halten. Der iShares Bitcoin Trust hat 2024 nahezu dieselben Erträge wie Bitcoin erzielt.
Der Kauf eines Bitcoin-ETFs ermöglicht es Anlegern, die operativen, steuerlichen und verwahrungstechnischen Herausforderungen eines direkten Bitcoin-Kaufs zu vermeiden, wobei geringe Gebühren anfallen. Für den iShares Trust liegt diese Gebühr bei 0,12 Prozent der Anlagen bis zum 11. Januar 2025 oder bis der Fonds 5 Milliarden US-Dollar erreicht, ab dann verdoppelt sich die Gebühr auf 0,25 Prozent.
Obgleich Saylor's Vorhersagen eindrucksvoll klingen, bleibt unklar, ob sie eintreffen. Die Prognose von Kryptowährungspreisen ist oft schwieriger als bei stabilen Blue-Chip-Aktien, insbesondere da der anvisierte Preis über zwei Jahrzehnte in der Zukunft liegt. Zudem könnte das Gesetz der großen Zahlen ein Hindernis darstellen, da steigende Bitcoin-Preise es erschweren könnten, dieselben spektakulären Renditen zu erzielen.