Inmitten der kürzlich angekündigten wirtschaftlichen Anreize Chinas zeigt sich der Chef von Saudi Aramco optimistisch hinsichtlich der Öl-Nachfrage des asiatischen Landes für dieses und das kommende Jahr. Amin Nasser betonte auf der International Energy Week Konferenz in Singapur, dass das Unternehmen plant, die tägliche Ölproduktion zu steigern, wobei China als ein bedeutender Markt betrachtet wird, in den man mit Partnern investiere. Besonders in den Fokus rückt der Bedarf an Flugkraftstoff, den Nasser als einen Lichtblick im chinesischen Markt beschreibt. Die ökonomischen Maßnahmen Chinas inkludieren unter anderem eine leichte Senkung der Hypothekenzinsen für bestehende Immobilien sowie eine Reduzierung der notwendigen Barreserven der Banken, um die Kreditvergabe zu fördern. Nasser unterstrich, dass ein großer Teil des Wachstums in China in Bereichen wie chemische Erzeugnisse stattfindet, die für den Übergang zu erneuerbaren Energien, Elektromobilität und Solarzellen benötigt werden. Derzeit bleibt Russland der größte Ölpartner für China, mit Saudi-Arabien dicht dahinter. Er hob auch hervor, dass die Energiewende in Asien langsamer voranschreitet als erwartet und rief zu politischen Veränderungen auf. Bereits im letzten Jahr hatte Nasser argumentiert, dass erneuerbare Energien noch nicht in der Lage seien, die weltweite Energienachfrage zu decken. Trotz eines leichten Rückgangs im Q2-Gewinn von 3,4% kündigte Saudi Aramco für das zweite Quartal 2024 ein Nettoergebnis von 29,1 Milliarden Dollar an, was über der vorherigen Schätzung liegt. Der freie Cashflow belief sich im Q2 auf 19 Milliarden Dollar.