08. Oktober, 2024

Wirtschaft

Saudi-Arabiens Staatsfonds investiert in Traditionskaufhaus Selfridges

Saudi-Arabiens Staatsfonds investiert in Traditionskaufhaus Selfridges

Der saudische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) steigt als Minderheitsaktionär bei der traditionsreichen Warenhauskette Selfridges ein, nachdem er die Anteile der mittlerweile insolventen Signa Group übernommen hat. Diese Transaktion positioniert den PIF mit einem 40-prozentigen Anteil sowohl am Betrieb als auch an den Immobilien von Selfridges. Der thailändische Konzern Central Group übernimmt mit 60 Prozent die Mehrheitsbeteiligung und sichert damit künftige Investitionen, um die finanzielle Lage von Selfridges zu stärken.

Die Partnerschaft markiert einen bedeutenden Schritt nach dem Zusammenbruch des bisherigen Joint-Venture-Partners Signa. Die Insolvenz der von Rene Benko gegründeten österreichischen Immobilien- und Einzelhandelsgesellschaft erfolgte aufgrund eines abrupten Zinsanstiegs, der die hoch verschuldete Gruppe in finanzielle Schwierigkeiten brachte.

Turqi Al-Nowaiser, stellvertretender Gouverneur und Leiter der internationalen Investitionsabteilung des PIF, äußerte sich erfreut über die Zusammenarbeit mit Central Group. Er betonte, dass die Transaktion Selfridges ermögliche, seine Position als führendes Einzelhandelsziel weiter auszubauen. Der Staatsfonds hielt bereits zuvor einen 10-prozentigen Anteil, nachdem eine Signa-Tochter einen Teil ihrer Beteiligung an PIF übertragen hatte.

Neben Selfridges, das 18 Kaufhäuser in drei Ländern betreibt, darunter in Großbritannien, den Niederlanden und Irland, zieht der Kollaps von Signa weitere Restrukturierungen nach sich. So übernimmt Central nun die Betriebsgesellschaften der Schweizer Luxus-Kaufhauskette Globus sowie des Berliner Oberklassekaufhauses KaDeWe.