Saudi-Arabien verfolgt ambitionierte Pläne mit der Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2034 und setzt dabei auf Fortschritte im Bereich der Menschenrechte, erklärte Hammad Albalawi, Leiter des Bewerbungsprozesses. Das Königreich ist der einzige Bewerber und präsentiert sich im Vorfeld der FIFA-Abstimmung kommende Woche mit einer selbstbewussten Vision.
Unter dem Banner der Vision 2030 adressiert Saudi-Arabien insbesondere Reformen im Arbeitsrecht, um sowohl das soziale als auch das wirtschaftliche Umfeld zu transformieren. Albalawi betont, dass diese Initiativen keine neuen Maßnahmen im Zuge der WM-Bewerbung seien, sondern fester Bestandteil einer seit 2016 begonnenen Reise.
Ein zentraler Aspekt der Reformen ist die Einführung neuer Arbeitnehmerrechte, die es Angestellten erlauben, den Arbeitgeber zu wechseln, während ihre Vertragsrechte durch ein digitales Regierungssystem geschützt werden. Darüber hinaus wurden kürzlich eine staatliche Versicherung und zahlreiche infrastrukturelle Maßnahmen zur Förderung des Frauenfußballs umgesetzt, durch die mittlerweile über 80.000 Mädchen in die Sportart eingestiegen sind.
Nicht nur Amnesty International und die Sport & Rights Alliance äußern jedoch Bedenken hinsichtlich der Menschenrechtslage, die eine Voraussetzung für die Ausrichtung des Turniers darstellen sollte. Albalawi verspricht eine sichere und familienfreundliche Atmosphäre bei der WM, unabhängig von der Alkoholpolitik, die bereits bei über 100 Großveranstaltungen im Land praktiziert wurde.
Mit beeindruckenden Zahlen verweist Albalawi auf die kontinuierlich steigende Zahl an Sportereignissen und internationalen Besuchern, die das Land empfangen hat, was Saudi-Arabien als gastfreundlichen und attraktiven Austragungsort etabliere.