Saudi-Arabien hat eine neue Phase der humanitären Hilfe für Syrien eingeläutet, indem es erstmals seit Beginn des syrischen Konflikts Hilfsgüter per Flugzeug in das Nachbarland transportiert hat. Die saudische Nachrichtenagentur SPA beschreibt diesen Schritt als Auftakt einer umfassenden Luftbrücke, gefolgt von geplanten Landhilfen. Der erste Transport aus der saudischen Hauptstadt Riad umfasste dringend benötigte Nahrungsmittel, Notunterkünfte und Medikamente. Seit Beginn des Syrienkonflikts im Jahr 2011 hat Saudi-Arabien Hilfsgüter im Wert von über 850 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Während des Bürgerkriegs hatte das Königreich zusammen mit Katar und der Türkei zunächst verschiedene Oppositionsgruppen unterstützt, die den Sturz der Regierung von Baschar al-Assad anstrebten. Nach der Niederschlagung der Proteste gegen Assad brach Saudi-Arabien die diplomatischen Beziehungen zu Syrien ab. Die Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga im Jahr 2023 markierte einen Wendepunkt, der zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Nationen führte. Die humanitäre Lage in Syrien bleibt kritisch, mit über 16 Millionen Menschen, die nach Angaben der Vereinten Nationen auf Unterstützung angewiesen sind. Diese Zahl stellt einen traurigen Höchststand seit Ausbruch des Bürgerkriegs dar und unterstreicht die Dringlichkeit internationaler Hilfe.