Saudi-Arabien positioniert sich kräftig im Bergbausektor und strebt in den kommenden Jahren eine signifikante Expansion an. Im Rahmen der Vision 2030, die jährlich Investitionen in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar anziehen soll, hat das Königreich kürzlich bedeutsame Schritte unternommen. Im November wurden neun Investitionsvereinbarungen im Bereich Metalle und Bergbau mit einem Gesamtwert von 9,3 Milliarden Dollar geschlossen. Der Vize-Minister für Bergbauangelegenheiten, Khalid Saleh Al-Mudaifer, verkündete ehrgeizige Ziele: Der Bergbausektor soll sich bis 2030 vervierfachen, und die ersten Meilensteine für 2025 sind bereits erreicht. Im Januar wurden zudem Absichtserklärungen mit Ägypten, Marokko, der Demokratischen Republik Kongo und Russland unterzeichnet, um den Wissenstransfer zu fördern. Die reichhaltigen Mineralvorkommen Saudi-Arabiens, die im April 2024 auf 9,4 Billionen Rial geschätzt wurden, sind ein zentraler Bestandteil der nicht-ölbasierten Wirtschaft, die 2023 erstmals mehr als 50 Prozent des BIP ausmachte. Al-Mudaifer hob hervor, dass zur Bewältigung der Herausforderungen in den Bereichen Politik, Innovation und Materialversorgung Milliardeninvestitionen nötig seien. Ein weiterer Fokus liegt auf der Gewinnung von Fachkräften, da der Sektor mit einem erheblichen Talentmangel konfrontiert ist angesichts der Pensionierungswelle erfahrener Fachkräfte aus dem vergangenen Jahrhundert. Saudi-Arabien plant, eine verlässliche Versorgungskette sicherzustellen, mit einem Schwerpunkt auf den Mineralien, die für die Energiewende benötigt werden. Zu den ungenutzten Ressourcen zählen Bauxit, Kupfer, Gold, Lithium, Magnesium, Silber, Zink und seltene Erden. Das saudische Mineralienprogramm zielt darauf ab, Explorationsinvestitionen zu entlasten und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungen zu fördern. Der Goldsektor des Landes zeigt ebenfalls Wachstumspotenzial: Saudi-Arabien war im vergangenen Jahr der 27. größte Goldproduzent weltweit, und mit Projekten wie dem Mansourah und Massarah der Saudi Arabian Mining Company wird bis 2027 eine jährliche Wachstumsrate von sechs Prozent erwartet.