Die Entscheidung der Fifa, die Weltmeisterschaft 2034 nach Saudi-Arabien zu vergeben, hat einen gewaltigen Planungsprozess in Gang gesetzt, der das Königreich in ein globales Sportzentrum verwandeln soll. Acht neue Stadien, darunter ein futuristisches Klippenstadion, sind geplant und ergänzen die bestehenden Mega-Projekte unter der Vision 2030 von Kronprinz Mohammed bin Salman, die die Wirtschaft von der Abhängigkeit von Öleinnahmen lösen soll. Einige dieser sportlichen Vorhaben, wie etwa die Austragung des Asian Cups 2027 und der Asiatischen Winterspiele 2029, sind bereits Teil der umfassenden Pläne. Finanzminister Mohammed al-Jadaan betonte in einem Budget-Briefing, dass man auf eine pünktliche Fertigstellung abzielt, ohne den fiskalischen Rahmen zu sprengen. Diese Projekte integrieren sich nahtlos in die gegenwärtigen Tourismus- und Sportinitiativen Saudi-Arabiens und seien bereits Teil der langfristigen Pläne. Experten weisen jedoch darauf hin, dass die starke Abhängigkeit von den Ölpreisen zusätzliche fiskalische Unwägbarkeiten mit sich bringt. Laut Steffen Hertog von der London School of Economics wird die Finanzierung der WM-Projekte jedoch aufgrund der erheblichen Reputationsrisiken priorisiert. Bereits seit Einführung der Vision 2030 wurden Immobilien- und Infrastrukturmaßnahmen im Wert von schätzungsweise 1,3 Billionen Dollar initiiert. Dazu gehören unter anderem die geplante lineare Smart City Neom sowie unzählige neue Hotelzimmer und Einzelhandelsflächen. Unterdessen hat der saudische Vorstoß, den internationalen Fußballmarkt zu erobern, deutlich Fahrt aufgenommen. Die nationale Investmentfirma erwarb den englischen Premier-League-Klub Newcastle United und zieht Superstars wie Ronaldo und Neymar in die einheimische Liga. Die Vorfreude im Königreich ist greifbar, doch es gibt auch Bedenken, die sich unter anderem auf die Rechte der Arbeitsmigranten konzentrieren. Während FIFA Kritik für die Vergabe ohne Wettbewerb erhält, verspricht der Sportminister eine einmalige Ausgabe des Turniers. Die saudischen Fans, die bereits 2022 das Turnier in Katar mit regem Besuch beehrten, feiern die kommende Herausforderung voller Enthusiasmus.