30. Januar, 2025

Pharma

Sartorius: Trendwechsel in Sicht und Hoffnung auf Wachstum

Sartorius: Trendwechsel in Sicht und Hoffnung auf Wachstum

Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius blickt nach einem herausfordernden Jahr hoffnungsvoll in die Zukunft. Für 2025 plant der DAX-notierte Konzern mit einem profitablen, moderaten Wachstum, das über dem Marktniveau liegt. Das vierte Quartal brachte mit einem stark gestiegenen Auftragseingang einen erfreulichen Aufschwung für das niedersächsische Unternehmen. Dadurch übertrafen die Jahreszahlen die Erwartungen. Konzernchef Joachim Kreuzburg, der im Sommer seinen Posten räumen wird, sprach von einem signifikanten 'Trendwechsel', was sich auch positiv an der Börse widerspiegelte.

Die Vorzugsaktie von Sartorius verzeichnete einen bemerkenswerten Anstieg von mehr als 13 Prozent und behauptete sich an der Spitze des DAX. Die Aktie erlebte seit Jahresbeginn eine Erholung um rund ein Drittel, auch wenn sie im Vorjahr erhebliche Verluste verbuchte. Die Tochtergesellschaft Sartorius Stedim Biotech konnte in Paris um fast 12 Prozent zulegen, was den höchsten Stand seit April 2024 markierte.

Analysten begrüßten die aktuellen Ergebnisse, wobei besonders der solide Auftragseingang für Lob sorgte. Bernstein-Analystin Delphine Le Louet hob die Stärke des vierten Quartals hervor, während Alexander Neuberger von Metzler der Ansicht war, dass Sartorius die Krise endgültig überwunden habe. James Vane-Tempest von Jefferies hob die positive Entwicklung der Nettoverschuldung hervor.

Kreuzburg blickt verhalten optimistisch in die Zukunft. Er erkennt Anzeichen für eine Erholung in der Branche und sieht steigende Nachfrage, insbesondere bei Verbrauchsmaterialien. Das Geschäft entwickelt sich außerhalb Chinas in den USA und Asien positiv, während die Biopharma-Industrie mit zahlreichen neuen Medikamenten Wachstumsimpulse gibt. Geplante Sparmaßnahmen und strategische Partnerschaften sollen das Wachstum weiter unterstützen.

Das Unternehmen plant, sich verstärkt auf organisches Wachstum zu konzentrieren, wobei auch Übernahmen nicht ausgeschlossen sind. Die letzte große Akquisition fand 2023 mit dem Zell- und Gentherapiespezialisten Polyplus statt. Sartorius hat zudem seine internationale Produktion ausgebaut, um sich angesichts potenziell strengerer US-Einfuhrzölle gut zu positionieren.