Sartorius navigiert durch schwieriges Fahrwasser
Sartorius, ein führender Labor- und Pharmaausrüster, hat seine finanziellen Erwartungen für das Jahr 2024 nach unten korrigiert, angesichts einer anhaltend uneinheitlichen Marktdynamik und einer vorsichtigeren Geschäftsaussicht.
Der DAX-Konzern, der bisher mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich gerechnet hatte, erwartet nun eine Umsatzentwicklung, die bestenfalls leicht positiv oder sogar leicht negativ sein könnte.
Vorsicht statt Optimismus: Ein neuer Finanzausblick
Die neue Prognose spiegelt eine signifikante Abkühlung der zuvor optimistischen Erwartungen wider, mit einer operativen EBITDA-Marge, die nun zwischen 27 und 29 Prozent erwartet wird, im Vergleich zu früheren Schätzungen von etwas über 30 Prozent.
Ebenso wurde die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz von 13 Prozent auf 12 Prozent nach unten korrigiert. Dies unterstreicht eine strategische Zurückhaltung in einem unsicheren Marktumfeld.
Marktherausforderungen und regionale Schwankungen
Der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg betonte die "außerordentlich gemischten" Ergebnisse des zweiten Quartals, die von starken Segmenten im Verbrauchsmittelgeschäft und der Zell- und Gentherapie getragen, jedoch durch eine ausgeprägte Zurückhaltung bei anderen Produktgruppen gedämpft wurden.
Insbesondere die Marktdynamik in China bleibt hinter den Erwartungen zurück, was die Prognose für das Gesamtjahr weiter trübt.
Vorsichtige Stabilität mit Herausforderungen
In den ersten sechs Monaten des Jahres erlebte Sartorius einen leichten Umsatzrückgang, wechselkursbereinigt um 2,2 Prozent, was ein klares Bild der aktuellen Herausforderungen zeichnet.
Trotz eines Anstiegs im Auftragseingang um 8,5 Prozent wechselkursbereinigt, spiegelt das operative EBITDA mit einem Rückgang um 8,8 Prozent die Schwierigkeiten wider, vor denen Sartorius steht, insbesondere durch Volumen- und Produktmixeffekte.