31. Januar, 2025

Pharma

Sartorius: Hoffnung auf Wachstum nach durchwachsener Phase

Sartorius: Hoffnung auf Wachstum nach durchwachsener Phase

Der Laborausrüster und Pharmazulieferant Sartorius blickt nach einem schwierigen Jahr wieder zuversichtlich in die Zukunft. Für das Jahr 2025 setzt das Unternehmen auf moderates, profitables Wachstum oberhalb des Marktniveaus. Den Grundstein hierfür legte der Konzern bereits im vierten Quartal mit einem starken Anstieg der Auftragseingänge, der die Jahresergebnisse positiver ausfallen ließ als erwartet. Konzernchef Joachim Kreuzburg verkündete einen 'Trendwechsel', der an den Märkten für Freude sorgte. Die Sartorius-Vorzugsaktie schoss am Vormittag um mehr als 12 Prozent in die Höhe. Dabei hatten Investitionen der Kunden nach den starken Pandemiejahren 2023 und 2024 gestockt. Analysten äußerten sich positiv zum Anstieg der Aufträge. Kreuzburg zeigte sich vorsichtig optimistisch: Die Nachfrageflaute nähere sich ihrem Ende, und die Branche werde wieder zu ihrem strukturellen Wachstum zurückkehren, sagte er bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Göttingen. Kreuzburg hob hervor, dass die Lagerbestände der Kunden weitgehend abgebaut seien. Besonders im Bereich der Verbrauchsmaterialien mache sich der Aufschwung bemerkbar. Auch das Neugeschäft zeigt positive Signale, insbesondere in den USA und Asien außerhalb Chinas. Die Biopharma-Industrie, ein Fokusbereich von Sartorius, treibt das Wachstum mit zahlreichen neuen Medikamenten voran. Trotz der Zuversicht bleibt Kreuzburg zurückhaltend, denn die Marktbedingungen könnten vorerst angespannt bleiben, besonders in China. Die Konzernstrategie sieht vor, dass beide Sparten, vor allem die größere Bioprocess-Sparte, auch in einem herausfordernden Umfeld wachsen sollen. Dies wird durch interne Optimierungen unterstützt, die sich bereits im Schlussquartal mit einem Anstieg des Auftragseingangs um ein Fünftel bemerkbar machten. Der Umsatz stagnierte im Gesamtjahr bei 3,38 Milliarden Euro, während das bereinigte Ergebnis leicht zurückging. Trotzdem übertraf Sartorius die Erwartungen der Analysten. Das Einsparprogramm, das der Konzern zur Bewältigung von Schwierigkeiten ins Leben gerufen hatte, erwies sich mit einer Einsparung von über 100 Millionen Euro als erfolgreich. Sartorius fokussiert sich nun verstärkt auf organisches Wachstum und Partnerschaften, zieht sich jedoch nicht aus dem Übernahmegeschäft zurück. Der letzte große Zukauf erfolgte 2023 mit der Akquisition von Polyplus. Zusätzlich baute das Unternehmen seine internationale Produktionskapazität aus, um potenziellen Handelshemmnissen besser begegnen zu können.